Temescher Grenzstraßen modernisiert

Fortschritte im Ausbau der Euroregion DKMT

Der Grenzübergang Tschanad
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Die Euroregion DKMT (Donau-Kreisch-Marosch-Theiss) im Dreiländerdreieck Rumänien-Ungarn-Serbien an der rumänischen Westgrenze wächst weiterhin Schritt um Schritt zusammen. Die 1997 gegründete Euroregion umfasst eine Gesamtfläche von 77.456 Quadratkilometern mit 5.732.000 Einwohnern. Auf rumänischer Seite zählen die Landeskreise Temesch, Arad, Karasch-Severin und Hunedoara dazu, auf ungarischer Seite die Bezirke Bacs-Kiskun, Bekes, Csongrad, Jasz-Nagykun-Szolnok, von Serbien die autonome Region Wojwodina. Im Blickpunkt der zahlreichen grenzüberschreitenden DKMT-Projekte stehen stets außer kulturellen und sozialen gezielt auch wirtschaftliche Vorhaben. Und diese trugen in den letzten Jahren mittels beider- oder dreiseitig vorteilhaften EU-Projekten zu einer schnelleren Annäherung der Partnerländer in allen Bereichen und vor allem zu einem wirtschaftlichen Aufwind der meist kleinen und abgelegenen Ortschaften dieses Grenzgebiets bei.

Kürzlich trafen sich beim Sitz des Temescher Kreisrats Vertreter der rumänischen und der ungarischen Behörden, angeleitet von Marian-Constantin Vasile, dem Vizevorsitzenden des Temescher Kreisrats, und Tamas Kertesi, dem Vertreter des ungarischen Regierungskabinetts, zwecks Planung neuer Investitionen im Bereich der Straßeninfrastruktur in dieser Zone. An den Gesprächen beteiligt waren von rumänischer Seite Fachleute vom städtebaulichen Dienst des Temescher Kreisrats, von ADETIM, von dem Temescher und Temeswarer Wegebauunternehmen sowie die direkt betroffenen Bürgermeister dieser Zone aus den Ortschaften Tschanad, Beba Veche und Dudeştii Vechi. Zur Debatte standen insgesamt 63 Projekte für die Modernisierung von grenzüberschreitenden Straßen zwischen Rumänien und Ungarn, 13 Projekte befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Planung. Es bestehen auch gute Chancen, für die Durchführung EU-Gelder zu beantragen, was den Haushalt auf beiden Seiten stark entlasten könnte. In diesem Sinne stehen die Zeichen gut für die geplante Modernisierung der Verbindungsstraßen Tschanad – Kiszombor, Kiszombor – Pordeanu, Beba Veche – Kubekhaza und Kiszombor – Beba Veche.

Bekanntlich hat der Kreis Temesch die kleinste Teilstrecke der rumänisch-ungarischen Staatsgrenze (insgesamt 448 Kilometer), diese setzt in der westlichsten Ecke des Banats und Rumäniens, etwa 15 Kilometer von Szegedin an, führt von Tschanad bis Beba Veche, worauf sie sich mit der serbischen Grenze trifft. Diese Staatsgrenze wurde in der Zeitspanne 1918-1923 nach dem Vertrag von Trianon 1920 neugezogen und besteht auch heute noch. Der rumänisch-ungarische Grenzübergang Tschanad – Kiszombor, 63 Kilometer von Temeswar entfernt, ist auf der Nationalstraße 6 zu erreichen. Außer der Gemeinde Tschanad befinden sich hier, in der Torontaler Ebene, noch die Ortschaften Beba Veche, der westlichste Ort Rumäniens, und das eingemeindete Dorf Pordeanu (nur 76 Einwohner).