Traditioneller Ausflug ging in die Berge

Deutscher Jugendverein Siebenbürgen erwanderte das Westgebirge

Aufstieg durch die enge Schlucht des Galbena-Baches.

Glückliche Gesichter nach neun Wanderstunden.
Fotos: Andrea Rost

Hermannstadt – Jedes Jahr begibt sich der Deutsche Jugendverein Siebenbürgen (DJVS) auf einen sommerlichen Ausflug. Im letzten Jahr ging es nach Eforie Nord ans Schwarze Meer und vor zwei Wochen in die luftigen Höhen des Westgebirges/Munţii Apuseni. Mit dabei waren auch zwölf Jugendliche aus dem Raum Köln, welche schon ein paar Tage zuvor in Birthälm/Biertan angekommen waren. In vier Kleinbussen machten sich die 36 Wanderwilligen dann gemeinsam auf nach Westen. Über Mediasch und Karlsburg/Alba Iulia ging es zunächst nach Goldbach/Roşia Montană. Hier gab es im Bergbaumuseum und seinem Stollen aus der Römerzeit vieles über die Entwicklung des Goldabbaus zu lernen. Mit der Abenddämmerung war dann der eigentliche Zielort, das auf rund 1.200 Meter hoch gelegene Padiş-Plateau im Bihor-Kreis, erreicht. Hier gab es die ersehnte warme Mahlzeit und auch die ersten neuen Freundschaften wurden geschlossen.

Gut gestärkt ging es ins Bett, sollte doch in den nächsten Tagen die Umgebung erwandert werden. Bis zu neun Stunden waren die Jugendlichen täglich zu Fuß unterwegs. Es ging in die Bärenhöhle/Peştera Urşilor, die bedeutendste Touristenattraktion im Westgebirge sowie die Höhle „Gheţarul de la Focul Viu“. Auch der „Cetăţile Ponorului“ wurde ein Besuch abgestattet, ist die Dolinenburg doch eine der bedeutendsten und beeindruckendsten natürlichen Karstgebilde in Südosteuropa. Höhepunkt der Wanderungen war schließlich der Aufstieg durch die enge Schlucht des Galbena-Baches, an dessen oberen Ende einige ganz Mutige sogar ein Bad im eiskalten Wasser genommen haben. Hielt der Apostel Simon Petrus tagsüber stets seine schützende Hand über die Jugendlichen, ließ er es am Abend in Strömen regnen. Doch bei Spielen, Gesang und vielen Gesprächen störte dies nach einem anstrengenden Tag die neuen Freunde nicht mehr.