Treffen der siebenbürgischen Kulturmittler

Gespräche und Informationsaustausch in lockerer Atmosphäre

Hermannstadt – Rund zwanzig Kulturmittler und lokale Partner waren der Einladung von Judith Urban, Konsulin der Bundesrepublik Deutschland, zum Arbeitstreffen der Vertreter der deutschsprachigen Kulturarbeit in Siebenbürgen, in das Teutsch-Haus gefolgt. Schon seit einigen Jahren trifft man sich regelmäßig, um über anstehende Projekte zu informieren, Ideen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und neue Köpfe in die Hermannstädter Kulturszene zu integrieren. Unter den anwesenden Organisationen waren Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Akademie Siebenbürgen, der Michael-Schmidt-Stiftung sowie des Zentrums für Lehrerfortbildung. Zu den neuen Gesichtern am Tisch zählten Ingo Tegge, der seit Beginn des Monats das Goethe-Zentrum in Klausenburg/Cluj-Napoca leitet, und Ruth Istvan von der Stiftung Kirchenburgen.

Besondere Aufmerksamkeit erfuhren die beiden Vertreterinnen des Klausenburger Studentenvereins Gutenberg. Mit ausschließlich freiwilligem Engagement organisieren die Studentinnen und Studenten eine beeindruckende Anzahl von Veranstaltungen und schaffen es darüber hinaus, zahlreiche Partner und Sponsoren zu gewinnen. Gerade erst ist ihre jährliche Gutenberg-Karawane, eine Rundreise durch verschiedene Schulen mit deutschsprachigem Unterricht, zu Ende gegangen. Dabei informierten die Gutenberger über das deutschsprachige Studienangebot an der Babeş-Bolyai-Universität sowie ihre diesjährigen Projekte.

Auf der Tagesordnung des Arbeitstreffens stand auch dieses Mal wieder der „gemeinsame“ Veranstaltungskalender. Ein leidiges Thema. Er wurde mit dem Ziel eingeführt, einen Überblick über deutsche Kulturveranstaltungen zu geben und Terminüberschneidungen von Veranstaltungen zu vermeiden. Doch der vom Deutschen Kulturzentrum in Hermannstadt/Sibiu verwaltete Google-Kalender hat sich bis heute nicht etabliert, und wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht mehr. Die zu umständliche Benutzung ist einer der Kritikpunkte, außerdem fehlt ihm die Akzeptanz. Im sozialen Netzwerk Facebook ließen sich hingegen neben der Absprache von Terminen auch die Veranstaltungen bewerben, so die nahezu einhellige Meinung. „Ob es künftig eine bessere Terminkoordination gibt, wird sich zeigen,“ schrieb Holger Wermke schon im November 2012 in dieser Zeitung. Dem bleibt vorerst nichts hinzuzufügen.

Veranstaltungen gibt es in den nächsten Monaten derweil genügend, ob Kinderflohmarkt im Hof des Teutsch-Hauses, Premieren im Gong-Theater, die Schäßburger Kulturtage oder Konferenzen wie „Jugend im Kommunismus“ und „Kulturelle Zentren der deutschen Minderheiten und berufliche Perspektiven in deutschsprachigen Wirtschaftsunternehmen“. Doch, und das betonte die Konsulin, bedeutet Vernetzung nicht nur von den eigenen Veranstaltungen zu berichten, sondern gelungene Veranstaltungen auch in andere Städte zu exportieren.