Über das Image der Siebenbürger Sachsen

Bukarest - Was dachten die Rumänen in Siebenbürgen über ihre sächsischen Nachbarn? Es ist ein eigenwilliger Ansatz, ein Volk durch den Blickwinkel eines anderen zu beschreiben. Ethnische Imagologie nennt sich diese Wissenschaft, bei der sich individuelle und kollektive Vorstellungen über “die anderen” zu einem schlüssigen Bild zusammenfügen sollen. Ein spannendes Experiment, das sich Historiker Dr. Cosmin Budeanc˛ 1997 vorgenommen und 2016 abgeschlossen hat: Auf über 50 Reisen durch drei Landkreise Siebenbürgens – Hermannstadt/Sibiu, Alba und Hunedoara hatte er mehr als 350 Rumänen befragt. Ein erster Band dieser Interviews war bereits 2017 vorgestellt worden (siehe ADZ-Online 10. Mai 2017: „Über den Zaun zum Nachbarn geguckt“). Mittlerweile wurde das gesamte Material ausgewertet und in drei Bänden zusammengefasst. Zur Vorstellung dieser Reihe unter dem Titel „Imaginea Etnicilor Germani la Românii din Transilvania dup˛ 1918” („Das Bild der Siebenbürger Sachsen bei den Rumänen nach 1918” ) lädt das Kulturhaus „Friedrich Schiller“ (Strada Batiștei Nr. 15) am Dienstag den 25. Juni um 18 Uhr ein. An der Konferenzdebatte beteiligen sich neben dem Autor, Dr. Cosmin Budeancă (IICCMER), der Historiker Dr. Florian Banu (CNSAS), der Direktor der Abteilung für kulturelle Anthropologie und Kommunikation, Dr. Antonio Momocă und Prof. Dr. Zoltán Rostás von der Universität Bukarest. Projektkoordinatorin: Aurora Fabritius. Veranstaltungssprache: Rumänisch. Der Eintritt ist frei.