„Vergesst nicht, wessen Namen diese Schule trägt“

Eröffnungsfeier des neuen Schuljahrs am Honteruslyzeum

Die Eröffnungsfeier des neuen Unterrichtsjahres am Honteruslyzeum wurde auf dem Sportplatz der ehemaligen Turnschule abgehalten. Foto: Ralf Sudrigian

Kronstadt – Am Sportplatz der ehemaligen Turnschule, die bekanntlich der evangelischen Honterusgemeinde rückerstattet wurde, versammelten sich zahlreiche Schüler, von jenen der Vorbereitungsklassen bis zu den Zwölftklässlern, Lehrer, Eltern und Großeltern, um gemeinsam die Eröffnung des neuen Schuljahres zu feiern. Nachdem die Burzenländer Blaskapelle die Nationalhymne und „Siebenbürgen, Land des Segens“ (die inoffizielle Hymne der Siebenbürgen Sachsen wurde auch als „Hymne des Honteruslyzeums“ bezeichnet) gespielt hatte, erklärte Kreispräfekt Marian Rasaliu das neue Schuljahr als eröffnet. Er wünschte den Lehrern und Eltern, die Schüler auf den „rechten Weg und zu den Spitzen der Bildung“ zu leiten. In kurzen Ansprachen ließen die  Ehrengäste viele weitere gute Wünsche folgen: Fachschulinspektorin Gabriela Adam wünschte Fleiß, Kraft und Geduld und erinnerte daran, dass die Schule an erster Stelle stehen muss; Forums-Stadtrat und Vorsitzender des Elternbeirats Christian Macedonschi unterstrich, dass Leistung nur durch Leidenschaft möglich sei und appellierte an die Einigkeit aller Verantwortlichen, um an der Honterusschule die besten Unterrichtsbedingungen zu bieten; Thomas Şindilariu, Vorsitzender des Kronstädter Deutschen Stadtforums wünschte „ein gutes gedeihliches, erfolgreiches Schuljahr“ mit der Aufforderung an die Schüler, nicht zu vergessen, wessen Namen ihre Schule trägt; Stadtpfarrer Christian Plajer richtete den Aufruf an sie, positiv und konstruktiv zu denken und zu handeln und sprach volle Unterstützung für die Schule seitens der Honterusgemeinde zu, die, wie bisher, ein breitgefächertes Angebot für die Schüler zur Verfügung stellt; Robert Marian, ehemaliger Honterus-Absolvent äußerte im Namen des „Honterus-Alumni-Clubs“ seinen Stolz, diese Schule besucht zu haben und versicherte die Bereitschaft der ehemaligen Honterianer, ihrer Schule etwas zurückzugeben, von dem, was sie auf ihren Lebensweg von ihr mitbekommen haben.

Schuldirektor Radu Chivărean ging auf die Besonderheit des Honteruslyzeums ein und unterstrich die guten Ergebnisse, die im vergangenen Jahr vorgewiesen werden konnten. So gab es am Honteruslyzeum eine hundertprozentige Versetzungsquote, die Achtklässler erzielten bemerkenswerte Ergebnisse bei ihren Abschlussprüfungen, so dass am Honteruslyzeum 8,68 die mindeste Durchschnittsnote war, mit der man sich bei der Real-Abteilung einschreiben konnte; während bei der Human-Abteilung diese Durchschnittsnote bei 7,43 lag. Solche Noten stellen das Honteruslyzeum auf einen beachtlichen 5. Platz im Kreis Kronstadt/Braşov. Direktor Chivărean dankte allen, die es ermöglicht haben, das neue Schuljahr unter guten Bedingungen beginnen zu können. Dies waren das Bürgermeisteramt, das Deutsche Forum, die Honterusgemeinde, die Transilvania-Uni, das Baiulescu-Kolleg, Eltern und Sponsoren. Denn der Schulanfang stand diesmal im Zeichen besonderer Umstände: Reparaturarbeiten und Ausbesserungen erfolgen an manchen Schulgebäuden; andere Arbeiten, wie jene an dem ehemaligen Sportlyzeum, sollen bis zum 1. Oktober beendet werden, wenn in dem neuen Gebäudeflügel 15 weitere Klassenräume zur Verfügung stehen.

Chiv²rean wünschte den Schülern, Eltern und Lehrern, sich aktiver ins Leben der Gemeinschaft einzubringen. Ein besonderer Gruß ging an die kleinsten Schüler des Honteruslyzeums – jene aus den Vorbereitungsklassen. Diese wurden mit Beifall begrüßt, als sie durch mit Blumen geschmückte symbolische Torbogen klassenweise schritten. Vorgestellt wurden sodann die neuen Lehrkräfte am Honteruslyzeum sowie die Änderungen betreffend Klassenlehrer. Eine andere Neuigkeit ist in diesem Schuljahr, dass das Honteruslyzeum seinen Schüleraustausch mit zwei weiteren Gymnasien aus Deutschland ausbaut.

Nach der Eröffnungsfeier begaben sich die Schüler und ihre Lehrer zu den beiden ökumenischen Schuleinführungsgottesdiensten in der Schwarzen Kirche und von dort in ihre Klassenräume. Die Schüler der Vorbereitungsklassen und der ersten Klassen hatten dabei gleich einen weiteren Grund zur Freude: Schultaschen und -requisiten, die ihnen seitens des Bürgermeisteramtes zur Verfügung gestellt wurden.