Vollgelaufene Keller im Banat

Nach der Hitzewelle: Unwetter sorgt für Überschwemmungen

Wenn die Kanalisation an ihre Grenzen stößt: Überschwemmung an der Gheorghe-Lazăr-Straße in Temeswar.
Foto: Constantin Duma

Temeswar – Mehrere hundert Häuser im Verwaltungskreis Temesch sind überschwemmt worden, berichtet der Nachrichtendienst Mediafax. Infolge der heftigen Regenfälle, die in der Nacht von Montag auf Dienstag im Banat fielen, wurden zahlreiche Keller überflutet. Die Banater Feuerwehr war in mehreren Gemeinden im Einsatz, 14 Menschen aus der Ortschaft Vişag mussten aus ihren Häusern evakuiert werden und sind nun bei Verwandten sowie in der Ortsschule untergebracht. Vom Hochwasser betroffen waren zahlreiche Ortschaften im Kreis Temesch. Der Starkregen sorgte für Überschwemmungen in Temeswar, Ciacova, Liebling, Sackelhausen, Hatzfeld, Busiasch, Vişag, Drinova und Honorici. „Ausgepumpt wurden 17 Höfe und Gärten in Temeswar, 14 in Liebling, vier in Busiasch, sechs in Drinova und zwei in Hatzfeld. In Sackelhausen und Vişag standen etwa 300 Höfe unter Wasser“, berichtete der Katastrophenschutz ISU Banat.

Auch die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Gesellschaft für Siedlungswasserbewirtschaftung „Aquatim“ meldete, dass in 48 Stunden 20 Anrufe bei Aquatim eingegangen waren, die vollgelaufene Keller meldeten. Die Aquatim-Mitarbeiter wiesen auf das Problem hin, dass viele Keller zu Büroräumen oder sogar Wohnungen umfunktioniert und ohne Beachtung der technischen Vorgaben an das Kanalnetz angeschlossen worden sind, was der Hauptgrund sei, weshalb viele Räume im Untergeschoss überflutet werden. „Eine der von uns vorgeschlagenen Lösungen ist das Anbringen einer Abwasserrückstauklappe. Wichtig ist auch, dass der hausinterne Wasserverbrauch bei starkem Regen reduziert wird“, heißt es von der Aquatim-Leitung, die ebenfalls auf das Problem hinwies, dass viele Bürger den Haushaltsmüll teilweise in die Toiletten werfen und die Kanalisation verstopfen.  
Die Niederschlagsmenge, die zu Wochenbeginn im Banat fiel, war sehr hoch. In Ungarisch Sanktmartin wurden, beispielsweise, Niederschläge von 86 Litern, und in der Ortschaft Grăniceri sogar von 87 Litern pro Quadratmeter registriert.