Vorerst kein Parkhaus beim alten Militärkommissariat

Temeswar  - Auf dem innerstädtischen Gelände des ehemaligen Kommissariats der Rumänischen Armee, das nun dem Temescher Kreisrat gehört, soll vorerst kein mehrstöckiges Parkhaus entstehen. Dies gab der Temescher Kreisratsvorsitzende Călin Dobra unlängst bekannt. Man habe den Flächennutzungsplan erneut einer Prüfung unterzogen und mehrere Probleme festgestellt, deren Lösung vor Jahresende nicht in Frage kommen könne, sagte Dobra. Er hoffe jedoch, dass bis dahin wenigstens der private Investor gefunden werde, der an einer Partnerschaft mit dem Kreisrat interessiert sei. Das heißt, dass der Kreisrat selbst über keine Mittel für den Bau eines Parkhauses verfügt und bloß das Gelände zur Verfügung stellen will. Man könne mit einer solchen siebenstöckigen Parkanlage das gesamte Parkplatzproblem der Temeswarer Innenstadt lösen, so der Kreisratsvorsitzende Dobra.

Das Areal befindet sich auf der Sf. Ioan-Gasse, in unmittelbarer Nähe der Temeswarer Oper, aber auch des 700er Markts, und wird zur Zeit als Parkplatz benutzt. Vor 2012 wollte der damalige Temescher Kreisratsvorsitzende Constantin Ostaficiuc dort einen Neubau für die Kreisbibliothek errichten, ein unterirdisches Parkhaus war damals vorgesehen. Doch außer dem Abriss des ehemaligen Kommissariatsgebäudes, einem eher tristen Beispiel österreichischer Militärarchitektur in der Temeswarer Innenstadt, und der daraufhin erfolgten Erweiterung des existierenden Parkplatzes geschah nichts. Unter Titu Bojin, der den Kreisrat zwischen 2012 und 2016 leitete, wurde die Idee eines Neubaus für die Kreisbibliothek aufgegeben. In den jüngsten Jahren hatten sich C²lin Dobra, der 2016 an der Spitze der Kreisverwaltung auf Bojin folgte, und der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu mehrere Schlagabtausche zu diesem Thema geliefert, doch aus dem Planungsstadium konnte der Kreisrat noch nicht herauskommen.