Wache Erinnerung an Schauspieler Virgil Flonda

Hermannstadt – Auf der Höhe der Vorweihnachtszeit erinnern die künstlerischen Betriebsbüros des Hermannstädter Internationalen Theaterfestivals (FITS), der Werbeveranstaltungsreihe „Bursa de Spectacole“ und des Radu-Stanca-Theaters Hermannstadt/Sibiu (TNRS) sowie das Departement für Theaterkunst, Choreografie und Kulturmanagement an der lokalen Lucian-Blaga-Universität (ULBS) an den Schauspieler Virgil Flonda (1948-2006), der vergangenen Freitag, den 14. Dezember, das Alter von 70 Jahren erfüllt hätte. Virgil Flonda stammte aus dem Ortsteil Marin der Gemeinde Crasna im Verwaltungskreis S²laj, beendete 1977 seine Ausbildung am Institut für Film- und Theaterkunst „I.L.Caragiale“ Bukarest und stand der einschlägigen Kulturszene Rumäniens fast volle drei Jahrzehnte lang als Schauspieler mit Leib, Seele, Ruheanker und einem ausgeprägten Sinn für Humor zur Verfügung, ehe er als stationär behandelter Patient einer Privatklinik in Erfurt (Bundesland Thüringen, Deutschland) im Alter von 57 Jahren verstarb.

Virgil Flonda beschloss seine aktive Bühnenlaufbahn am 18. Dezember 2005 als Interpret des Landstreichers Wladimir in der Premiere einer von Regisseur Silviu Purcărete am TNRS geleiteten Inszenierung des Theaterstückes „En attendant Godot“ (Warten auf Godot) von Samuel Beckett. Die Filmaufzeichnung der genannten Premiere wurde vergangenen Samstag, den 15. Dezember, während des Theaterfestivals der Stadt Zalău im Kreis Sălaj, das den Namen Virgil Flondas im Titel trägt und heuer zum ersten Mal veranstaltet wurde, öffentlich ausgestrahlt.

Constantin Chiriac, Intendant des FITS und TNRS, hält die Erinnerung an den traurigerweise frühzeitig verstorbenen Vorzeigeschauspieler in ungebrochenen Ehren: „Es ist mir unmöglich, von Virgil Flonda als einer weit zurückliegenden Episode zu sprechen! Er war und bleibt einer meiner wertvollsten Weggefährten (…). Die Anfänge der Theaterausbildungsprogramme in Hermannstadt sind ihm mit zu verdanken, genauso auch die Veranstaltungsreihe der Autorenlesungen während der alljährlichen Auflagen des FITS. In seiner Arbeit hat er als verlässlicher Freund allzeit hohe Qualitätsansprüche und Einsatzbereitschaft an den Tag gelegt, weswegen einer der zahlreichen FITS-Preise nach ihm benannt ist. “