Hermannstadt (ADZ) – Sehr gut hat das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) bei den kürzlich abgehaltenen Kommunalwahlen im Vergleich mit den anderen Organisationen nationaler Minderheiten abgeschnitten. Angetreten waren am 5. Juni 11 der 18 im Parlament repräsentierten Interessenverbände (außer dem Ungarnverband), von denen nur vier Bürgermeistermandate erzielen konnten und zwar außer dem Deutschen Forum die Roma-Partei „Pro Europa”, der Verband der Slowaken und Tschechen und die Gemeinschaft der Lipowaner. Die drei letztgenannten politischen Formationen gewannen jedoch jeweils nur ein Mandat, während das DFDR mit Astrid Fodor in Hermannstadt/Sibiu die Bürgermeisterin einer Kreishauptstadt stellt und weitere vier Bürgermeistermandate im Kreis Sathmar/Satu Mare erzielte.

Als einzige Minderheiten-Organisation stellt das Deutsche Forum sodann Kreisräte und zwar insgesamt zehn (wie berichtet in den Kreisen Hermannstadt und Kronstadt/Brasov). Mit insgesamt 81 gewonnenen Stadt- und Gemeinderäten befindet sich das DFDR auf Rang zwei nach der Roma-Partei, die 143 Stadt- und Gemeinderäte auf sich vereinen konnte. Es folgen der Verband der Slowaken und Tschechen mit 23, die Gemeinschaft der Lipowaner mit 15, der Verband der Ukrainer mit 14, jener der Serben mit 13 und der Verband der Tataren und Türken mit 11 gewonnenen Mandaten. Weniger als zehn Vertreter schicken der Verband der Bulgaren im Banat (4), der Kulturverband der Rutenen (3), der Verband der Polen (2) und jener der Kroaten (2) in Gemeinderäte. Insgesamt, so die vom Mitarbeiter der Parlamentsgruppe der nationalen Minderheiten zusammengestellte Statistik, erzielten die im Parlament vertretenen Organisationen der Minderheiten 8 Bürgermeister- und 311 Kommunalratsmandate. Vertreten sein wird das Deutsche Forum übrigens auch im Stadtrat von Neustadt/Baia Mare: Aufgrund der „Koalition für Baia Mare”, bestehend aus UNPR, PSRO, PNTCD und DFDR hat das Deutsche Forum auch 7 Stadtratsmandate in Neustadt gewonnen.