Was gibt es Neues in der Erasmus-Buchhandlung?

Die letzten Neuerscheinungen im Jahr 2016

Hermannstadt – Kurz vor dem Weihnachtsfest hält die Erasmus-Buchhandlung die letzten Neuerscheinungen des Jahres bereit – Kalender, leichte Unterhaltung und aufwendig recherchierte Arbeiten. Vor etwas mehr als 220 Jahren, am 24. November 1796, wurde Stephan Ludwig Roth in Mediasch geboren. Er war Schulmann, Pfarrer, Publizist, Volkswirtschaftler, Politiker. Über keinen anderen Siebenbürger Sachsen gibt es ein so umfangreiches Schrifttum wie über ihn. Zu seinem 220. Geburtstag hat Michael Kroner das Buch „Stephan Ludwig Roth - Lebenswerk eines namhaften Siebenbürger Sachsen“ vorgelegt.

Einer anderer Nationalität, den Roma, hat sich Franz Remmel gewidmet. Schon seit Jahren schreibt der Banater Autor und ehemalige ADZ-Redakteur zum Leben der Roma in Rumänien. Von der Republik Österreich wurde er mit der Goldenen Verdienstnadel ausgezeichnet. Als erstem Publizisten wurde ihm die Medaille „Ioan Cioabă" (2001) verliehen. Sein neustes Werk „Gedenken und Bedenken“ schildert Begebenheiten aus der rumänischen Romagesellschaft zwischen 2012 und 2015.
„Auch wenn Fotos nicht die Wirklichkeit abbilden, so stellen sie doch einen Schatz dar, den wir mit dem vorliegenden Bildband heben und weitergeben möchten. Sie helfen, die verblassende Erinnerung aufzufrischen, und regen zu Fragen und Erzählungen an. Aus ihnen spricht einerseits Resignation angesichts leer stehender Häuser und hohler Fenster“, heißt es von den Autoren der „Bildergeschichten aus Zendersch“, Dietlinde Lutsch, Renate Weber, Georg Weber, zu ihrem Bildband. Bilder zeigen auch die zahlreichen Kalender, die auch in diesem Jahr wieder erschienen sind. In Schwarzweißfotografie hat Klaus S. Henning Hermannstadt/Sibiu abgelichtet, der Verlag Curtea Veche hat dem ehemaligen König Mihai und seiner Königin Ana einen Kalender gewidmet und gar vom diesjährigen Sachsentreffen in Sächsisch-Regen/Reghin gibt es einen Kalender.

Auch zwei Jahrbücher wurden noch kurz vor Ende des Jahres veröffentlicht. Das der ADZ, mit zahlreichen Beiträgen aus dem Leben der Rumäniendeutschen, Stadt und Land, Kultur und Kulturerbe, Heimat, Brauchtum und Mundart sowie Reisen und Wandern. Ein zweites Jahrbuch, von Dr. Berthold Köber, dem in Siebenbürgen geborenen ehemaligen Pfarrer der Merheimer Petruskirche, trägt den Titel „Was Gott an uns gewendet hat“ und widmet sich der Reformation in Siebenbürgen und ihren Wirkungen in Vergangenheit und Gegenwart. Dem Jahrbuch vorangestellt sind die Jahreslosung 2017, ein Kalender mit dem Bibelleseplan für jeden Tag und den Namenstagen sowie die ausgelegten Monatssprüche und Predigten. Es schließt mit Ausblicken auf die Zukunft. „Das Jahrbuch soll der Förderung der Kommunikation zwischen unseren Landsleuten und Institutionen in Deutschland und in Siebenbürgen dienen und das Interesse und das Verständnis füreinander sowie den gegenseitigen Austausch fördern“, schreibt der Herausgeber, die Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland.