Weg zur Deutschen Einheit

Eine Wanderausstellung zur Zeit unmittelbar vor dem Fall der Berliner Mauer

Astrid Fodor und Judith Urban eröffneten die Ausstellung „Weg zur Deutschen Einheit“ im Touristeninfozentrum.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt – Die Vernissage der Wanderausstellung „Weg zur Deutschen Einheit“ fand vergangenen Dienstag im Touristeninfozentrum des Hermannstädter Bürgermeisteramtes am Großen Ring statt. Der Einladung der Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt/Sibiu, Judith Urban, waren die Interims-Bürgermeisterin Astrid Fodor, der Hermannstädter Präfekt Ovidiu Sitterli, der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Dr. Paul-Jürgen Porr, der Honorarkonsul der Republik Österreich in Hermannstadt, Andreas Huber, sowie zahlreiche Vertreter aus der Politik, der Kirche sowie dem Schulwesen gefolgt.

In ihrem Grußwort ging die Konsulin auf die Ereignisse im Jahr 1989 ein, „als die Reformpolitik des sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow viele Menschen in der damaligen DDR ermutigte, sich gegen das Regime zu stellen. Ungarn öffnete damals seine Grenzen, um den Menschen in der DDR eine Ausreise zuerst nach Österreich und dann in die Bundesrepublik Deutschland zu ermöglichen. Wir sahen damals sehr beeindruckende Bilder und niemand wird den Moment vergessen als der damalige Außenminister der BRD, Hans Dietrich Genscher, auf dem Balkon der Deutschen Botschaft in Prag den Menschen, die dort seit Wochen ausharrten, verkündete, dass ihre Ausreise genehmigt wird. Die Wendestimmung war so nicht mehr abzuwenden und der Herbst 1989 führte zum Fall der Mauer im November desselben Jahres. Der Fall der Berliner Mauer war ein Glücksfall in der deutschen Geschichte aber es war ein langer und oft sehr unsicherer Weg“, so die Konsulin in ihrem Grußwort. Judith Urban dankte den Gästen für die Anwesenheit und der Interims-Bürgermeisterin Fodor für die Möglichkeit, die Ausstellung im Touristeninfozentrum zu zeigen.

Astrid Fodor erinnerte in ihrer Ansprache an die 1989 stattgefundenen Bewegungen der Bevölkerungen in Bulgarien, der Tschechoslowakei, Polen und Ungarn. „Der Kommunistische Block der Ost-Staaten stürzte, der Eiserne Vorhang fiel, die Berliner Mauer wurde abgerissen und damit hatte Europa einen freien Weg zur Demokratie. Im Falle Deutschlands war es der Wiedervereinigungswunsch, der  die Massen bewegte und zum glücklichen Ausgang führte.“ so Astrid Fodor. Die Interims-Bürgermeisterin sprach ihre Freude aus, dass das Bürgermeisteramt die Wanderausstellung in seinen Räumlichkeiten zeigen kann und sprach bereits im Vorfeld ihre Glückwünsche anlässlich des bevorstehenden Tages der Deutschen Einheit aus. Die Ausstellung, welche bereits in Bukarest und Temeswar/Timişoara zu sehen war, stellt auf den 20 Roll-Ups den Weg zur Deutschen Einheit während der letzten Monate der DDR, mit all seinen politischen, ökonomischen oder gesellschaftlichen Herausforderungen dar. Die Wanderausstellung ist im Touristeninfozentrum kostenlos bis kommenden Dienstag zu sehen.