Wegen Fälschung inkompatibel

Bürgermeister behauptet, nicht selber einen Vertrag unterzeichnet zu haben

Reschitza - Petru Fara, dem Bürgermeister der Reschitza nahen Gemeinde Târnova, wird von der Nationalen Integritätsagentur ANI beschuldigt, ein Jahr und fünf Monate auf einem Posten gesessen zu haben, der sich als inkompatibel mit dem Bürgermeisterposten herausstellte. Damit steht er in derselben Reihe mit einer Menge anderer Bürgermeister oder Würden- und Verantwortungsträger, die sämtlich mehr oder weniger zu Recht von ANI belangt werden. Im Falle Fara scheint es: nicht ganz zu Recht. Der Târnovaer Bürgermeister behauptet nämlich, dass er seinen Teilzeitvertrag mit der Omniasig-Versicherung zeitgerecht gekündigt habe. Dass aber die Agentur, die seinerzeit vor einer Fusion mit Asirom stand, seinen Vertrag unter falscher Unterschrift verlängert habe.

Der Grund: von der Zahl der Versicherungsmakler, mit denen sich Omniasig zur Fusion präsentierte, hing die Zahl der Verwaltungsposten ab, die dem zu schluckenden Partner seitens Asirom zustanden. Also, sagt Fara, hätte Omniasig seinen Vertrag unter falscher Unterschrift verlängert, statt ihm, wie von ihm gefordert, zu kündigen. Was er, als er der Sache nachging (weil ihm ein Monatslohn von 400 Lei aufs Konto flatterte), feststellte, indem er die gefälschte Unterschrift auf seiner Vertragsverlängerung einsehen konnte. Der von ANI identifizierte Interessenskonflikt sei also durch Fälschung von Omniasig konstruiert worden, was er durch ein (laufendes) Gerichtsverfahren nachzuweisen versucht, das implizit auch seine Unschuld nachweisen soll. Ansonsten müsste Fara seinen Bürgermeisterposten aufgeben und dürfte, so das Gesetz, die nächsten drei Jahre keine öffentliche Funktion wahrnehmen.