Wein- und Traubenfest in Bildegg veranstaltet

Ehrengäste aus mehreren Ländern

Eine Delegation aus Linden, der Partnerstadt aus Deutschland war auch da

Der Wein wurde von den Priestern der Gemeinde gesegnet

Die Blumenstrauß- Tanzgruppe aus Bildegg führte unter der Leitung von Aliz Schlangen deutsche Volkstänze vor

Majoretten aus Polen beim Aufmarsch
Fotos: Florin Răchitan

Bildegg - Zum dritten Mal wurde heuer am vergangenen Wochenende das Wein- und Traubenfest in Bildegg/Beltiug veranstaltet. Die offizielle Eröffnung fand am Samstag mit dem Aufmarsch der schwäbischen Blaskapelle aus Bildegg, der Bildegger Jugendvolkstanzgruppe mit geschmückten Weingläsern und den Majoretten aus Krzyzanowice/Polen statt. Anwesend waren, neben den Vertretern der lokalen Behörden, Gäste von den Partnergemeinden aus Linden/Deutschland, Csenger, Nyirbéltek und Rátka/Ungarn. Mit ihrer Anwesenheit ehrten die Veranstaltung die Parlamentarier Andreea Paul Vass, Gábor Kerskényi und Romeo Nicoară sowie Eugen Avram, Präfekt des Kreises Sathmar, Kreisratsvorsitzender Adrian Ştef, Stefan Kaiser, stellvertretender Vorsitzender des DFD Nordsiebenbürgen und Josef Hölzli, Leiter der Sathmarer Stiftung für Internationale Zusammenarbeit.  

Auf der Freilichtbühne vor den Weinkellern wurden zunächst Weintrauben und Weine von dem römisch-katholischen und dem orthodoxen Pfarrer der Gemeinde gesegnet. Danach wurden alle Anwesenden von Ioan Bartok Gurzău, Bürgermeister der Gemeinde Bildegg begrüßt. Der Bürgermeister fasste kurz die Geschichte der Weinkultur in Bildegg zusammen, die noch am Anfang des 18.Jahrhunderts von den schwäbischen Einwanderern in diese Region mitgebracht wurde und teilte mit, dass die über 400 Weinkeller in Bildegg zum UNESCO Welterbe gehören werden. Franz Pech, Vorsitzender des Ortsforums Bildegg sprach über den Weinbau und die Weinkultur und machte Lust auf’s Weintrinken: „Wein trinken ist die unwichtigste Sache der Welt, ein spielerisches Vergnügen, dass nur dem Genuss dient, nichts weiteres. Essen muss der Mensch, Wein trinken muss er nicht. Aber Wein hat Verführungskraft, er kann Menschen zu seinem Liebhaber machen, sie in Leidenschaft bis hin zur Abhängigkeit versetzen. Wein ist Kultur, Mythos und Spiel. Jede Epoche hat ihre Regeln dafür geschrieben. Wein wird von Menschen gemacht. Es braucht viel Wissen und Erfahrung dazu. Vom Rebgarten bis zur Abfüllung eines Weines in die Flasche ist ein weiter Weg. In Maßen genossen ist Wein eine wunderbare Medizin. Auch die Hirnleistungen soll er steigern.  Wein macht das Gehirn sinnig, schnell und erfinderisch, voll von lebenden, feurigen und ergötzlichen Gedanken.“ 

Grußworte richteten an die Abwesenden auch der Präfekt Eugeniu Avram, der Kreisratsvorsitzende Adrian Ştef, die anwesenden Parlamentarier Andreea Paul Vass, Gábor Kereskényi und Romeo Nicoară sowie die Bürgermeister aus Krzyzanowice/Polen, Nyirbéltek und Rátka/Ungarn. An den Weinständen konnte man verschiedene Sorten von dem berühmten Bildegger Wein kosten wie auch aus anderen Ortschaften des Kreises Sathmar. Der traditionelle schwäbische Strudli wurde vor Ort frisch zubereitet. Im Laufe des zweitägigen Programms der Veranstaltung unterhielten u.a. die Majoretten aus Polen, die Seniorentanzgruppe aus Temeswar/Timisoara, die Bildegger Jugendtanzgruppe, die Kindertanzgruppe der deutschen Abteilung des römisch-katholischen Hám János- Kindergartens aus Sathmar/Satu Mare und die Bildegger Blaskapelle die Anwesenden. Am Samstagabend konnte man das Feuerwerk bewundern und an beiden Abenden gab es Konzerte mit berühmten Bands und Sängerinnen wie Mandinga und Corina.