WWF über „Wilde Bergräume“

Reschitza – Die Filiale Reschitza des WWF hat in Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Naturreservat Sihlwald, der Universität Luzern, WSL und WWF Schweiz eine multilaterale Begegnung zum Thema „Ausarbeitung des Konzepts Wildnis“ und seine Anpassung ans Projekt „Die Wildnis in den Karpaten – ein Reichtum für die Menschen“ veranstaltet.

Als Teilnehmer dazu eingeladen war auch die Orawitzaer Umweltschutzorganisation GEC Nera, die uns durch ihre Pressesprecherin Doina Mărgineanu über die Veranstaltung – und die Präsenz der Orawitzaer daselbst – informierte. Teilgenommen haben auch Vertreter der öffentlichen Autoritäten, die mit Umwelt- und Naturschutz zu tun haben, die Verwalter der Naturparks und –reservate des Banater Berglands und Vertreter anderer Umweltschutzorganisationen, die in Rumänien tätig sind. Das Thema „Wildnis als Reichtum eines Raums“, wie es in den Schweizer Alpen behandelt wird, sei für viele ein Novum gewesen, war die einstimmige Feststellung der rumänischen Seite.

Die Vertreter von GEC Nera unterstrichen in ihren Stellungnahmen, dass wir uns in einer Zeitspanne befinden, wo die Umsetzung des schweizerischen Konzepts über „Wildnis“ auch in Rumänien umsetzbar sein dürfte, indem eine Anpassung daran in allen naturgeschützten Räumen vorzunehmen wäre. Am günstigsten wäre eine Umsetzung des „Wildnis-Konzepts“ nach schweizerischem Vorbild in den strengstens geschützten Räumen, dort, „wo die Natur noch nicht – oder nur geringfügig - gestört worden ist durch anthropogene Eingriffe.“

Allerdings sei die unbedingte Vorbedingung dazu die Ausarbeitung und Annahme des Konzepts der „Wildnis“ und die verallgemeinerte Durchsetzung damit im Zusammenhang stehender Regelungen. Die Binnengesetzgebung Rumäniens enthält zur Stunde nicht einmal die Andeutung einer Definition des Konzepts der „Wildnis“, während andrerseits nach wie vor die gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen zum Stoppen illegaler Eingriffe in die Natur – bis einschließlich in geschützte und streng geschützte Areale – extrem lax gehandhabt werden.

Die Teilnehmer aus der Schweiz haben während des Arbeitstreffens nicht nur eingehend das „Wildnis-Konzept“ erläutert, sondern auch auf die Vielfalt von ökotouristischen Möglichkeiten der Nutzung der Wildnis hingewiesen, die sie mittels des Beispiels Sihlwald bei Zürich veranschaulichten.