Zusätzlicher Projektantrag für Rosenauer Burg

Neue Ausstellungsräume und bessere Besichtigungsmöglichkeiten

Sicht auf die Rosenauer Burg von der DN 73 (Rosenau – Predeal).
Foto: Ralf Sudrigian

Kronstadt – Die Rosenauer Burg ist in den letzten Jahren zu einem der bestbesuchten Reiseziele im Kreis Kronstadt/Braşov geworden. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres sollen 123.600 Besucher gezählt worden sein. Der wiedergewählte Rosenauer Bürgermeister Adrian Veştea und der Direktor des Kronstädter Geschichtsmuseums, Nicolae Pepene, der als Manager der Rosenauer Burg zu ihrem Publikumserfolg verholfen hatte, kündigten nun ein weiteres Projekt an, das den Besuchern neue Attraktionen in der Burg bieten soll. Es geht vor allem um den westlichen Teil des Innenhofes, der bisher aus Sicherheitsgründen nur beschränkt besucht werden konnte. Durch Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten sollen nicht nur sichere und bequeme Besuchs-Trassen angelegt werden, sondern auch neue Ausstellungsräume in einem neu zu schaffenden Museum entstehen. Die Rosenauer Burg könnte auch ins Rahmenprogramm verschiedener Festivals aufgenommen werden, die unten in der Stadt laufen. Nicolae Pepene denkt auch an ein besonderes Angebot, wie z.B. nächtliche Besuche der Burg. Außerdem will er versuchen, das Konzept von „living history“ einzuführen – also eine „gelebte“ oder „gespielte“ Geschichte als Teil einer modernen Museumspädagogik.

Dann kann die Burg für Schüler und ihre Lehrkräfte öfter als nur in der Projektwoche „Schule anders“ in einen attraktiveren Geschichtsunterricht einbezogen werden. Die Gesamtkosten der Umbau- und Restaurierungsarbeiten, samt moderner Besuchs-Infrastruktur und besseren Informationsmöglichkeiten sollen 3,9 Millionen Euro (einschließlich Mehrwertsteuer) betragen, kündigten Veştea und Pepene auf einer Pressekonferenz in Kronstadt vor einer Woche an. Wenn alles laut Projekt umgesetzt werden kann, werden in der Burg in den nächsten Jahren lediglich die üblichen Betriebs- und Verwaltungskosten notwendig sein, versicherte Pepene. Falls das Projekt die notwendige Finanzierung nicht erhält (über die Genehmigung soll im Herbst entschieden werden), so werde man versuchen, aus dem Stadtbudget die Kosten zu tragen, sagte Bürgermeister Veştea. Die gesamte Projektumsetzung wird auf zwei Jahre geschätzt; die Arbeiten sollen im nächsten Jahr beginnen.