Zwei großangelegte Projekte

Angedacht sind der Bau eines Strandbads und eines Konferenzzentrums

Hermannstadt – Von den vier Millionen Lei, die heuer für Machbarkeitsstudien und Projekte der Hermannstädter Stadtverwaltung zur Verfügung stehen, soll der Großteil der finanziellen Mittel zwei Projekten zugute kommen, die in den vergangenen Jahren auf lokaler Ebene immer wieder im Mittelpunkt der Gespräche standen. Es handelt sich dabei um die Einrichtung einer Freizeitanlage mit Strandbad im Jungen Wald/Pădurea Dumbrava sowie eines Zentrums für Konferenzen und Aufführungen im Bereich des bestehenden Radu-Stanca-Theaters.

„Wir möchten die Machbarkeitsstudien für das städtische Strandbad in der Jungen-Wald-Straße/Calea Dumbrăvii wieder aufnehmen. Hierfür beabsichtigt das Bürgermeisteramt, Gelder mittels des Regionalen Operationellen Programms zu beantragen.“ gab die Interims-Bürgermeisterin Astrid Fodor Anfang der Woche bekannt. Das Projekt des Hermannstädter Rathauses „Städtisches Strandbad und Freizeitpark im Jungen Wald“ kam erstmalig 2008 ins Gespräch. Der Bau der Anlage hätte auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots im Jungen Wald erfolgen sollen. Die damalige Machbarkeitsstudie sah für Arbeiten, die über eine Zeitspanne von neun Jahren hätten erbracht werden sollen, einen Gesamtwert der Investition von 56,7 Millionen Euro vor. Die Dienstleistungen umfassten fünf Etappen, von denen nur vier mit öffentlichen Geldern getragen werden sollten. Für die ersten zwei Jahre war die Einrichtung der Versorgungsnetze, der Parkplätze, Wege und des städtischen Strandbades im Wert von knapp 19 Millionen Euro vorgesehen, gefolgt von weiteren zwei Jahren für den Bau des überdachten Schwimmbeckens im Bereich der Sportanlage im Wert von 15 Millionen Euro.

Die Studie sah auch die Einrichtung eines Camping-Platzes im Wert von knapp 5,8 Millionen Euro vor, sowie einer Sportanlage mit einem Skatepark, einer Kletterwand und Sportplätzen im Gesamtwert von fast 6,4 Millionen Euro. Die letzte Etappe sah den Bau eines Kurzentrums und eines Hotels vor, welches die Aufgabe eines privaten Investors gewesen wären. Der Wert dieser Baumaßnahmen war auf rund 10 Millionen Euro geschätzt worden. Gemäß der Machbarkeitsstudie der Hermannstädter S.C. Arhimus S.R.L. sollte die Freizeitanlage sowohl im Sommer als auch im Winter Gewinne einbringen. Die zeitweilige Streichung des Projektes von der Agenda der Stadtverwaltung erfolgte 2009 aufgrund der Finanzkrise. Eine neue Machbarkeitsstudie ist im Hinblick der starken Preisschwankungen seit 2009 notwendig.

„Die schwierigste Etappe wird jene des Bebauungsplanes für das Konferenzzentrum sein, die heuer abgeschlossen wird. Zu diesem Thema gab es bereits etliche Versuche, die aber letztendlich aufgegeben wurden. Jetzt soll das Projekt durchgeführt werden.“ so Astrid Fodor am Montag. Im neuen Konferenzzentrum, dessen Machbarkeitsstudie vorerst in Auftrag gegeben werden soll, wird künftig auch das Radu-Stanca-Theater untergebracht werden, welches über einen angemessenen Aufführungssaal verfügen soll.