MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Feuerwehr der Demokratie und Brandstifter

Die Gendarmerie Rumäniens ist vom kommunistischen Regime aufgelöst und im Dezember 1990 wiedergegründet worden. Durch ihre „Heldentaten“ vom 10. August, als sie mit stupider Brutalität gegen mehrheitlich friedliche Demonstranten vorgegangen ist – unter denen sich (von wem wohl angeheuerte?) Provokateure („Ultras”) befanden –, hat sie sich vor der Öffentlichkeit definitiv kompromittiert. Doch die Peinlichkeiten der Gendarmerie haben ihre eigene...

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„Archive leben nicht für sich selbst, sondern für die Menschen“

Als Archivar steht man im Dienste der Menschen. Täglich schauen zwei bis fünf Leute beim Archiv der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar/Timi{oara mit verschiedenen Anliegen vorbei. Hier werden sie vom Diözesanarchivar Claudiu Călin (37) empfangen, der das Archiv in der Augustin-Pacha-Straße Nr. 4 so gut wie seine eigene Hosentasche kennt. Kein Wunder, schließlich ist der Historiker Claudiu Călin seit fast 14 Jahren beim Bistum angestellt. Der...

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Ein heißer Sommer auf dem Narrenschiff Rumänien

In Endlosschleife zeigten rumänische Fernsehsender die Bilder von der Großdemo der Auslandsrumänen, die am 10. August stattfand und von kruder Polizeigewalt überschattet worden ist. 1999 hatte es zum letzten Mal solche Bilder im Fernsehen gegeben. Damals wollten die Bergarbeiter des Schiltals wieder nach Bukarest marschieren und die damalige Staatsgewalt unter Präsident Emil Constantinescu und dem inzwischen verstorbenen Premierminister Radu...

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Ignoranz als nationaler Standard

Eine gesunde Gesellschaft verträgt Exzentrizität. Auch das provokante Nummernschild eines Fahrzeugs aus Schweden. Wenn repressive Institutionen deshalb eine Strafakte wegen Exzentrizität anlegen, sind sie Handlanger der Schuldigen an der Krankheit der Gesellschaft. Dann kommt es zu brutalen Ausfällen der repressiven Institutionen gegen friedliche Demonstranten, wie vergangenen Freitag.Die Schwäche der „Diaspora“-Proteste, die seit Mai für den 10....

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„Erstmals in einer Sachsenscheune ...“

Erstmals seit fast 900 Jahren treffen sich in einer Sachsenscheune: eine rumänische Vizepremierministerin, ein sächsischer Bischofsvikar, ein Beauftragter der deutschen Bundesregierung, vier Botschafter, drei Unterstaatssekretäre, ein Konsul, Schauspieler, Philosophen und Schriftsteller. So beginnt der rumänische Botschafter in Berlin, Emil Hurezeanu, seine Rede. Humorig fragt er in die Runde: „Wer ist eigentlich nicht da?“  Es ist die sechste...

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WORT ZUM SONNTAG: Gott hat Ja zu Dir gesagt!

Liebe Geschwister, wie kommen diese Worte des Täufers Johannes in die Abendmahlsliturgie hinein, dazu noch als gesungenes Gebet: „Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd` der Welt, erbarm dich unser!” Das sogenannte „Agnus Dei“ wird enträtselt einerseits durch die Passa-Opferung im Alten Bund des Volkes Israel, die sich im Opfertod Christi erfüllt, vgl. etwa Hebräer 9: „Am Ende der Welt ist er einmal erschienen, durch sein eigen Opfer die...

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Gläubige heißen Bischof Josef willkommen

Vor der Sankt-Georgs-Kathedrale in Temeswar/Timișoara sitzen Dutzende Gläubige auf den Stühlen, die die Mitarbeiter des Bistums für diejenigen, die keinen Platz mehr in der Kirche gefunden haben, aufgestellt haben. Ein großer Bildschirm rechterseits des Hohen Doms soll die gesamte Zeremonie in Echtzeit übertragen. Die Kirche ist schon eine Viertelstunde vor Beginn des Großereignisses voll. Politiker, Bischöfe, Geistliche, Amtsträger aus...

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Es kann wieder operiert werden

Die Leitung der Krankenversicherungskasse Karasch-Severin hatte unter ihrem neuen Leiter, dem Ex-Gewerkschafter Nicolae Drăgan, mehrere Begegnungen sowohl mit Dienstleistungsanbietern für den medizinischen Bereich, als auch mit den Leitungen der Krankenhäuser Karansebesch, Reschitza und Neumoldowa. Eine weitere Begegnung mit der Leitung des Krankenhauses Orawitza steht dieser Tage an. Erst einmal berief Drăgan eine Pressekonferenz ein, um nach...

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Zu Besuch in der „Maria Schnee“-Pfarrei in Reschitza

Ein warmer Juli-Vormittag in der „Maria Schnee“-Pfarrei in Reschitza/Reșița. Eine einige Meter hohe Platane beschattet den Eingang in die Kirche, im Hof döst eine alte Hündin vor sich hin. Die Tür zur Pfarrei steht offen und weil der Hund nichts dagegen hat, kann die Journalistin das Pfarrhaus betreten. Im Sekretariat warten schon Christine Maria Surdu und Elfriede Gheorghiță auf das Treffen. Die beiden sind zwei gewohnte Präsenzen in der...

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Alternativen zur Alternativlosigkeit

Die Schwiegermutter der Nation, Premierministerin Vasilica D²ncil², mit ihrem beschränkten Kaderwissen Marke Videle, hat eine glorreiche Sechsmonatsbilanz ihrer Regierung öffentlich vergestottert. Profis der Nationalökonomie kamen zur Schlussfolgerung, dass das steife Spektakel der Beweis für die Gegensätzlichkeiten und Fehltritte der sukzessiven PSD-ALDE-Regierungen war, die das Land zielsicher in den Abgrund steuern. Und Persuasion im Geist des...

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