10 Jahre Kriegsgräberstätte in Chişinău

Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges

Am 8. Oktober fand auf der Kriegsgräberstätte in Chişinău die Gedenkveranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und zum 10-jährigen Bestehen der Kriegsgräberstätte statt. Dieses Land mit 3,6 Mio Einwohnern im Osten Europas grenzt an Rumänien und die Ukraine und spielte immer eine strategische Rolle in der Geschichte.

Träger der Veranstaltung war der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft in Chişinău. Mit dem Inkrafttreten des deutsch-moldauischen Kriegsgräberabkommens im Mai 1997 wurde die rechtliche Grundlage geschaffen, diesen Sammelfriedhof am nördlichen Stadtrand der Hauptstadt Chişinău zu errichten.

Auf diesem deutschen Soldatenfriedhof in Chişinău wurden bis zum Dezember 2015 die sterblichen Überreste von 5691 deutschen Soldaten eingebettet, darunter auch von zwangsrekrutierten Elsässern und Lothringern, die im Dienste der Deutschen Wehrmacht gefallen sind. Alle Namen mit Dienstgrad sowie Geburtstag und Todestag, soweit ermittelt, sind auf Stelen verewigt. Weitere Einbettungen werden folgen. Nach Abschluss der Arbeiten sollen hier einmal über 30.000 Gefallene ihre letzte Ruhestätte erhalten. Bei den auf dieser ca. 3 ha großen Kriegsgräberstätte Bestatteten handelt es sich vor allem um Soldaten, die im Zusammenhang mit der am 20. August 1944 erfolgten Großoffensive „Operation Jassy- Kischinew“ der sowjetischen Armee gefallen sind.
 

Gemeinsam mit politischen Repräsentanten aus Deutschland mit der Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Ulrike Knotz, der Generalsekretärin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Daniela Schily, sowie Vertretern der Republik Moldau nahmen auch rund 80 Angehörige Gefallener aus Deutschland teil, darunter eine 40-köpfige Reisegruppe aus dem Bezirk Oberfranken. Gedacht wurde auf dieser Gedenkveranstaltung der Opfer des Zweiten Weltkrieges und des 10-jährigen Bestehens der Kriegsgräberstätte in Chişinău auch gefallenen Sowjetsoldaten und zivilen Opfern.

Auf der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Kassel an der Eingangspforte zur Kriegsgräberstätte in Chişinău angebrachten Tafel steht die Mahnung des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer „Die Soldatenfriedhöfe sind die großen Prediger des Friedens!“ an oberster Stelle.