5-Lei-Spenden für Hundesterilisierungen

Kampagne der Temeswarer Tierschutzvereine

Tausende von Welpen geraten jährlich auf die Straßen von Temeswar/Timişoara. Schuld daran sind meistens nicht die Straßenhunde selbst, die sich eben vermehren, sondern gerade deren Herrchen/Frauchen, die die ungewollten Hundebabys einfach aussetzen. Dies ist eine der Hauptursachen, die zur Problematik der streunenden Hunde in Rumänien geführt hat.

Damit keine ungewollten Welpen mehr geboren werden und somit auch die Anzahl von Straßenhunden vermindert wird, soll man die Hunde sterilisieren. Dies soll in erster Linie in den jeweiligen Haushalten passieren. Davon sind die Vertreter der verschiedenen Tierschutzvereine in Temeswar fest überzeugt. Die Hundeliebhaber und Tierschutzvereine kämpfen schon seit Langem für die Änderung der Gesetzgebung und für neue, effizientere Lösungen in diesem Bereich.

Die Massensterilisierung wird als Allgemeinlösung für das Problem der Straßenhunde in Betracht gezogen. Die regierungsunabhängigen Organisationen bieten immer wieder Programme zur Reduzierung der Anzahl der Straßenhunde in Temeswar an. Diesmal sagen aber die Temeswarer Tierschützer einstimmig: „Das Aussetzen soll beendet werden!“

Mehrere Tierschutzvereine haben in dieser Hinsicht ihre Kräfte gebündelt und die Kampagne „5 Lei für kostenlose Sterilisierungen“ gestartet. Durch die gesammelten Spenden sollen bis zum 10. Juni Familien mit geringem Einkommen kostenlose Sterilisierungen für ihre Tiere angeboten werden, vor allem, da eine solche Operation ohne Ermäßigung bis zu 260 Lei kosten kann.

„5 Lei – so viel müssen die Leute spenden. Eine bescheidene Summe, die eigentlich vieles bewegen kann“, sagt Alina Văcaru, Manager des Pet-Hope-Vereines. „Es gibt Familien, die es sich nicht leisten können, ihre Hunde zum Tierarzt zu bringen. Ihre Tiere vermehren sich eben, wobei die Welpen meistens auf der Straße landen. Nun kommen wir diesen Familien entgegen und sterilisieren kostenlos ihre Haustiere“, sagt die Temeswarer Tierschützerin. „Unser Ziel ist letztendlich, je mehr kostenlose Sterilisierungen durchführen zu können – denn eine Hündin kann sogar zweimal im Jahr Jungen zur Welt bringen. Die meisten dieser Welpen werden ausgesetzt und bilden so die Haupt-„Nachwuchsquelle“ der zahlreichen Straßenhunde“, sagt Alina Văcaru.

Auch in den vergangenen Jahren wurden in Temeswar mehrere Kampagnen für die Sterilisierung von Hunden aus den benachteiligten Familien organisiert. Jedoch liefen diese über Spenden von verschiedenen ausländischen Tierschutzvereinen. Nun soll das Bewusstsein der Bürger geweckt werden. „Es ist uns wichtig, dass die Menschen verstehen, dass wir auch für sie arbeiten. Die Hundeproblematik ist etwas von Allgemeininteresse – die gesamte Gesellschaft soll dazu beitragen, dass wir straßenköterfreie Straßen haben“, sagt Tierschützerin Alina Văcaru. Das ganze Programm soll einen transparenten Ablauf haben – für jede Spende wird eine Quittung überreicht und jedes sterilisierte Tier wird in einer Datenbank eingetragen, sodass die Tierschutzvereine später auch eine klare Übersicht über ihre Arbeit vorlegen können.

Wer helfen will, kann noch bis Anfang Juni Spenden übergeben. Infos dazu kann man von der Webseite www.pethope.ro und von der Mailadresse pet. hope.association@gmail.com und über Telefonnummer 0723-004769 bekommen.