Das Haferland stellt sich vor

Vielfältige Veranstaltungen in der Kulturwoche (28. Juli – 4. August) vorgesehen

Die Kirchenburg in Meschendorf kann bei der Kulturwoche (wieder)entdeckt werden.

Die Kirchenburg in Radeln wartet auf Besucher anlässlich des Tages der offenen Türen (3. August).
Fotos: Ralf Sudrigian

Die Bezeichnung „Haferland“ war vielen bisher unbekannt. So wird ein Teil des Repser Ländchens benannt, und zwar die zur Gemeinde Bodendorf/Buneşti zählenden Ortschaften Deutsch-Weißkirch/Viscri, Deutsch-Kreuz/Criţ, Radeln/Roadeş und Meschendorf/Meşendorf samt Gemeindevorort Bodendorf. Die Erklärung ist einfach: „Hier war auf Grund des raueren Klimas nur bedingt Weinbau möglich und somit widmete man einen Großteil dem Haferanbau, welcher hier sehr gut gedieh“, heißt es auf der Webseite www.haferland.ro.

Auf Initiative der Peter-Maffay-Stiftung und der Michael-Schmidt-Stiftung findet nun erstmals zwischen dem 28. Juli und dem 4. August, also in bester Urlaubszeit, eine Veranstaltungsreihe in den genannten Ortschaften statt, zu denen Reps/Rupea als größte Ortschaft dieser Gegend hinzukommt. Als Mitorganisatoren neben den beiden genannten Stiftungen beteiligen sich: der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, der Mihai Eminescu Trust, die Heimatortsgemeinschaft Meschendorf aus Deutschland, die Gemeinde Bodendorf. Die Kulturwoche steht unter der Schirmherrschaft von Frau Dr. h.c. Susanne Kastner MdB, Vorsitzende der Deutsch-Rumänischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages. Die Veranstalter beabsichtigen durch eine Vernetzung der beteiligten Partner und ihrer Tätigkeitsbereiche, „altes Kulturgut, Bräuche und Handwerk in Erinnerung zu bringen“, aber auch gleichzeitig „neue Entwicklungen, die sich im Laufe der Zeit eingebürgert haben und den heutigen Alltag prägen“, zu unterstützen.

Nach einem „Haferlandbrunch“ in der Kirchenburg Deutsch-Kreuz, bei dem ortsspezifische Speisen angeboten werden und der für Samstag, den 27. Juli, ab 11 Uhr angesagt ist, folgt am nächsten Tag, ebenfalls in Deutsch-Kreuz, die Kirch- und Orgelweihe (ab 11 Uhr) in der evangelischen Kirche, die Landesbischof Reinhard Guib in Begleitung des Repser Pfarrers Siegmar Schmidt vornimmt. Ab 14 Uhr folgt ein besonderes Orgelkonzert mit Begleitung eines Musikensembles, bei dem Ursula und Kurt Philippi zusammen mit Steffen Schlandt (Kronstadt) und Klaus Dieter Untch (Zeiden) auftreten. Am nächsten Tag (Montag, 29. Juli) sind Deutsch-Weißkirch und der Mihai-Eminescu-Trust die Gastgeber. Eingeladen wird  zu geführten Dorf- und Kirchenburgbesichtigungen oder, alternativ, zu Ausfahrten mit dem Pferdewagen. Dienstag (30. Juli) sind Deutsch-Kreuz und Meschendorf die Ausflugsziele. Hin kann man mit dem Pferdewagen kommen (aus Weißkirch), mit dem Fahrrad oder auf einer Wanderung. Am selben Tag feiern die ausgewanderten Deutschkreuzer ihr Heimattreffen in der Heimatgemeinde.

Mittwoch (31. Juli) ist der Treffpunkt Meschendorf, wo die Burzenländer Blaskapelle aufspielt, ein Lagerfeuer angefacht wird und am Abend im Kulturhaus zum Ball eingeladen wird. Am Donnerstag (1. August) folgt Reps mit einer Besichtigung der restaurierten Burg sowie voraussichtlich mit einem „Baustellenkonzert“ in der zur Zeit geschlossenen Repser evangelischen Kirche – ein Konzert, das die Bemühungen fortsetzt, um nach Abschluss der Kirchenrestaurierung die Rückkehr der sanierten kostbaren Repser Orgel in ihre Kirche zu ermöglichen. Am Freitag (2. August) lädt Bodendorf zu einem regionalen Bauernmarkt ein. Am Samstag (3. August) steht Radeln im Mittelpunkt. Der Tag der offenen Türen bietet den Besuchern Einsicht in die Tätigkeit der von Peter Maffay gegründeten Tabaluga-Stiftung und des von ihr betreuten Heimes für traumatisierte Kinder. Die schöne Kirchenburg in unmittelbarer Nähe des Pfarrhofs (wo sich heute der Sitz der Tabaluga-Stiftung befindet) kann bei dieser Gelegenheit ebenfalls besichtigt werden, wie auch manche der Bauernhöfe, wo verschiedene Projekte deutscher Partner durchgeführt werden. Die Kulturwoche endet am Sonntag (4. August) in Bodendorf, wobei der wichtigste Punkt im Programm die Weihung der restaurierten evangelischen Kirche ist.
Die ganze Woche über kann an dem jeweiligen Veranstaltungsort die von Martin Rill betreute Foto-Wanderausstellung „Das Fogarascher und das Repser Land“ besichtigt werden.
Weitere Einzelheiten, Kontakt- und Anmeldemöglichkeiten für die einzelnen Veranstaltungen gibt es auf der Webseite www.haferland.ro.