Deutscher Unterricht im Blickpunkt

Fortbildung für Lehrkräfte aus Rumänien im Studienhaus Wiesneck

An einer Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Methodik und Didaktik des Deutschunterrichts mit Projektarbeit Landeskunde“ haben vom 15. bis 21. November 2015 im Studienhaus Wiesneck 20 Lehrerinnen und Lehrer aus Rumänien sowie zwei Fachschaftsberater, Frau Birgit van der Leeden und Herr Dietrich Arens, teilgenommen. Die Teilnahme der Lehrer am Seminar wurde durch eine Förderung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg über das Studienhaus Wiesneck ermöglicht. Die Gastgeber vor Ort, Prof. Dr. Ulrich Eich und Frau Dr. Beate Rosenzweig, haben das abwechslungsreiche Programm einwandfrei bis ins kleinste Detail organisiert. An einem Tag hat die Freiburger Professorin Frauke Mühle-Bohlen durch ihr Motivations- und Methodentraining für Lehrer und die Vorstellung neuerer Methoden für den DaF-und DaM-Unterricht alle Teilnehmer einfach mitgerissen. Die Schulhospitationen an dem Friedrich-Gymnasium, dem Deutsch-französischen Gymnasium und dem Keppler-Gymnasium gaben den rumänischen Teilnehmern die Möglichkeit, den Unterricht konkret zu erleben und diesen mit dem eigenen Schulalltag an unseren Gymnasien zu vergleichen. Das Informationsgespräch am International Office der Universität Freiburg war sehr aufschlussreich, weil viele unserer Schüler in Rumänien die Absicht haben, an einer deutschen Universität zu studieren. An unseren Schulen besteht nämlich für sie die Möglichkeit, die DSD II Prüfung abzulegen. Sie werden somit nach Bestehen des Abiturs eine der Voraussetzungen für ein Studium in Deutschland erfüllen.

Die Stadtführung in Freiburg und im dortigen grünen Viertel „Vauban“ hat uns ein höchst interessantes und neues Wohnkonzept vorgestellt. Hier wird eine mögliche Lösung der Energieprobleme durch Plus-Energiehäuser konkret umgesetzt. Die Tagesexkursion nach Straßburg und der Besuch des EU-Parlaments waren sehr interessant und auch gleichzeitig sehr beeindruckend, trotz der zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen wegen der bestehenden gespannten Lage in den westlichen Ländern Europas. Die Themenrecherche in Freiburg gab uns Lehrern die Möglichkeit, Material zu sammeln, sodass die Projekte zum Thema Landeskunde mit Leichtigkeit fertiggestellt werden konnten. Die erarbeiteten Materialien wurden im großen Plenum vorgestellt. Der größte Gewinn dieser Arbeit besteht mit Sicherheit darin, dass diese Erfahrungen in den fächerübergreifenden Unterrichtseinheiten an unseren Schulen konkret eingesetzt werden können. Die ganze Studienreise hatte eigentlich als Hauptziel, die Deutschlehrer und auch Fachlehrer, die an den deutschen Schulen in Rumänien unterrichten, über den aktuellen Stand der eigenen Fächer, aber auch über die europäischen Bildungsstandards zu informieren, sodass entsprechende Ergebnisse in unserer Lehrertätigkeit erzielt werden können.

Dr.Gabriela Adam, Fachinspektorin für Deutsch im Kreis Kronstadt