Die Deportation der Rumäniendeutschen 1945 in der Literatur

Tagung der Deutschen Gesellschaft e.V. Anfang Dezember in Berlin

Zum Abschluss des Gedenkjahres „70 Jahre Deportation der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion“ veranstaltet die Deutsche Gesellschaft e.V. am 2. und 3. Dezember ein Literarisches Symposium unter dem Titel „Die Deportation in der rumäniendeutschen Literatur“. Im Mittelpunkt wird der Eingang des Deportationsgeschehens in die Belletristik stehen. Die Veranstaltung im Europasaal der Deutschen Gesellschaft e. V. in Berlin wird von der Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Das Programm der Tagung umfasst als Einleitung „Historiografische Perspektiven auf die Deportation“, die der Historiker Dr. Florian Kührer-Wielach, Direktor des Instituts für Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität (München) bietet. Danach bringt der Literaturwissenschaftler Michael Markel (Nürnberg) einen „Versuch einer Bestandsaufnahme“ der Literatur zum Thema Deportation der Rumäniendeutschen. Georg Aescht, Chefredakteur der „Kulturpolitischen Korrespondenz“ (Bonn), wird über die Romane „Habseligkeiten“ von Richard Wagner und „Januar ’45 oder Die höhere Pflicht“ von Erwin Wittstock sprechen.

Am eindrucksvollsten ist die Beschreibung der Deportation Herta Müller in ihrem Roman „Atemschaukel“ gelungen. Von ihrer Fahrt gemeinsam mit Oskar Pastior in die ehemaligen sowjetischen Arbeitslager wird Ernest Wichner, der Leiter des Literaturhauses Berlin, zusammen mit Norbert Wehr, Herausgeber der Zeitschrift „Schreibheft“, berichten. Aus ihren literarischen Texten, in denen sie die Deportation behandeln, werden die Schriftsteller Johann Lippet und Horst Samson lesen. Der Filmemacher Günter Czernetzky zeigt Auszüge aus den Dokumentarfilmen „Heimkehr aus der Sklaverei“ und „Arbeitssklaven unter Hitler und Stalin“. Im Programm stehen desgleichen Podiums- und Publikumsgespräche.
Eine Anmeldung ist bis zum 27. November 2015 bei Dr. Ingeborg Szöllösi, Tel. 030 - 88412-252, E-Mail: is@ deutsche-gesellschaft-ev.de erwünscht. (hb)