Hommage an das schöne Geschlecht

Beginn der Tage der Österreichischen Kultur in Arad am Montag

Unter dem schönen, hochaktuellen Motto „Die Frau in der Gesellschaft, der Kultur und Wissenschaft“ geht heuer die III. Auflage der „Tage der Österreichischen Kultur in Arad“ in der Zeitspanne vom 7. bis 9. November über die Bühne. Organisiert wird dieses in der Maroschstadt beliebte jährliche Kulturevent, eine schöne Tradition seit 2014, vom Österreichischen Kulturforum Bukarest, unter der Schirmherrschaft der österreichischen Botschaft in Bukarest und des österreichischen Honorarkonsulats in Temeswar, gemeinsam mit dem Arader Kreisrat, dem Kulturkreiszentrum Arad und dem Kulturverein Musikforum Europa. Das vorgenannte Motto entspricht dem zentralen Thema, worauf sich die im Jahr 2016 vom Bundesaußenministerium der Republik Österreich geförderten Auslandskulturprojekte konzentrieren.

Das Österreichische Kulturforum Bukarest, 2001 als Kulturabteilung der Österreichischen Botschaft mit dem Ziel der Förderung des Kulturaustausches zwischen Rumänien und Österreich gegründet, hat mit der Wahl der Stadt Arad eine glückliche Hand gehabt: In Arad hat Österreich viele gute Freunde. Auf Schritt und Tritt scheint das österreichische Kulturerbe auf, die Spuren der k.u.k.-Glanzzeit, wie die Festung im Vauban-Tenaille-Stil (1763-83), die Barock-Bauten, das bemerkenswerte Jugendstil-Bauensemble im Stadtzentrum (u.a. Rathaus, Finanzpalais, Kulturpalast oder Stadttheater). Alles erinnert den Besucher an die wirtschaftlich-kulturelle Entwicklung dieser Stadt im 18. und besonders im 19. Jahrhundert, an das Werden der modernen Stadt von heute.

Als Highlight dieser drei Tage der österreichischen Kultur in Arad, mit Konferenzen, Ausstellungen und Filmvorführungen, kann man ohne weiteres die Vorführung des bekannten Spielfilms „Die Klavierspielerin“ (Österreich/Frankreich, 2001) des österreichischen Filmmachers Michael Haneke ansehen. Der Spielfilm, auch einer der bedeutendsten Produktionen des österreichischen Gegenwartsfilms, nach dem gleichnamigen Roman der österreichischen Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, wird am 9. November, um 19 Uhr im Saal des Arader Kreisrats gezeigt. Es soll zugleich auch eine Hommage an die berühmte österreichische Prosa- und Theaterautorin zu ihrem 70. Geburtstag darstellen. Elfriede Jelinek (geb. am 20. Oktober 1946 in Mürzzuschlag) erhielt 2004 den Literaturnobelpreis „für den musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen...“. Ihr mutiger, provokant-satirischer Stil, womit sie in ihrer Anti-Heimatliteratur gegen die Missstände der heutigen österreichischen Gesellschaft anschreibt, hat ihr wohl von ihren Gegnern auch die Beinamen „Provokateurin“ und „Nestbeschmutzerin“ im eigenen Land eingebracht, doch sie gilt als bedeutendste literarische Stimme der österreichischen Gegenwartsliteratur und auch als internationales „Aushängeschild“ der österreichischen Kultur in der Welt.

Eröffnet werden die österreichischen Kulturtage am Montag, dem 7. November, um 17 Uhr im Vasile-Goldiş-Saal des Arader Kreisrats. Um 17.30 Uhr wird ebenda zu der Konferenz „Die Frau in der Gesellschaft, der Kultur und Wissenschaft“ mit Teresa Indjein und Ines Stilling, Generaldirektorin im österreichischen Bundesaußenministerium bzw. des Bundesministeriums für Gesundheit und Fragen der Frau, eingeladen. Um 18.30 Uhr wird die Ausstellung „Die Heimat der großen Töchter“, zum Thema einiger großen Frauenpersönlichkeiten Österreichs (Adlige, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Politike-rinnen, Musikerinnen, Ärztinnen, Filmemacherinnen) aus den letzten beiden Jahrhunderten, eröffnet. Diese Ausstellung kann täglich, von 10 bis 18 Uhr, bis zum 13. November besucht werden.
Am Dienstag, dem 8. November, ist um 17 Uhr, im Vasile-Goldi{-Saal des Arader Kreisrats die Zeichentrickfilmreihe „Tricky Women“ zu sehen. Als Gast ist die österreichische Regisseurin Ingrid Gaier mit dabei.