Katholische Futsal-Meisterschaft in Montenegro

Rumänische Mannschaft schaffte es auf Platz sechs

Sie feierten nicht nur die Eucharistie, sondern sie spielten auch Fußball: Die rumänische Nationalmannschaft der katholischen Priester war bei der Futsal-Meisterschaft in Montenegro dabei. Fotos: István Barazsuly

Das rumänische Fußballteam der katholischen Priester hat es auf den sechsten Platz der Europäischen Futsal-Meisterschaft, die Ende Februar – Anfang März in Montenegro stattgefunden hat, geschafft. Zu dem Team gehörten auch drei Priester der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar/Timișoara. Auf Platz eins gelangte das Team Portugals, das sich im Finale mit 3:0 gegen die Mannschaft aus Bosnien und Herzegowina behauptete. In diesem Jahr wurde die Meisterschaft zum 13. Mal ausgetragen.

„Ich war bei der Hälfte der Meisterschaften dabei, allerdings als Mitglied in der Mannschaft Ungarns“, sagt der Salvatorianer-Pater István Barazsuly. Der Pfarrer der Elisabethstädter Pfarrkirche, der seine Theologiestudien in Budapest abgeschlossen hat, hat sechs Jahre lang im ungarischen Priesterteam mitgespielt und ist nun das jüngst hinzugekommene Mitglied des rumänischen Fußballteams der katholischen Priester. Außer dem Salvatorianer-Pater aus Temeswar spielten auch noch Nikola Lauš, Kanzleidirektor des Bischöflichen Ordinariats Temeswar, Milan Sima, Pfarrer in Slatina Timiș, und der griechisch-katholische Pfarrer Ovidiu Neiconi aus Ohaba Forgaci bei Lugosch/Lugoj in der Mannschaft. Pfarrer aus Jassy/Iași, Dej und Sathmar/Satu Mare waren ebenfalls dabei.

Vor einigen Jahren bildeten das rumänische Fußballteam der Priester nur Spieler aus der Moldau. Seit drei Jahren wird jedoch ein landesweites Turnier veranstaltet, an dem sich Teams der römisch-katholischen und griechisch-katholischen Diözesen Rumäniens beteiligen. Wer es auf den ersten Platz schafft, der darf entscheiden, wer in der Nationalmannschaft mitspielt. „Wir waren letztes Jahr bei dem Turnier in Klausenburg. Wir hatten hohe Erwartungen, aber wir haben es nur auf Platz sieben geschafft“, erzählt der Salvatorianer-Pater. Die Gewinner – das Team der Diözese Jassy – sicherte somit die meisten Kader, sieben an der Zahl, und lud weitere Spieler aus anderen Mannschaften in die Nationalmannschaft ein.

Die sportlich veranlagten Priester der Diözese Temeswar treffen sich regelmäßig zum Fußballspielen. Jeden Montag mieten sie den Sportsaal in der Ortschaft Chișoda bei Temeswar/Timișoara, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Sie spielen oft gegen ein Studententeam und manchmal auch gegen ihre Brüder im Glauben, die orthodoxen Priester aus Temeswar. „Auch wenn wir vielleicht ein bisschen anders leben, haben auch wir unsere Leidenschaften. Einer der Priester ist, zum Beispiel, ein passionierter Motorradfahrer“, verrät der Salvatorianer-Pater.

Insgesamt 17 Priester-Teams traten bei der diesjährigen Europäischen Futsal-Meisterschaft in Montenegro gegeneinander an. „Es sollten 18 Mannschaften sein, aber Kasachstan konnte leider nicht dabei sein“, erklärt der Ordensmann. Für ihn persönlich war die Teilnahme an dem Wettbewerb etwas Besonderes. „Es geht nicht nur um Fußball. Es geht auch um Kontakte, um Freundschaften, um eine gemeinsam verbrachte Zeit. Für mich ist es auch immer faszinierend, wenn 250 Priester auf Lateinisch die Messe feiern, in derselben Sprache“, erzählt István Barazsuly. In Montenegro spielte Rumänien in einer Gruppe mit Slowenien (3:0), Tschechien (2:0) und Ungarn (0:1) und schaffte es auf Platz zwei. Im Viertelfinale verlor die Priester-Nationalmannschaft mit 0:2 gegen Bosnien und Herzegowina, konnte sich dann aber im Spiel um die Plätze fünf – neun mit 1:0 gegen Ungarn durchsetzen. Das letzte Spiel bei der Europameisterschaft, das Spiel um den fünften Platz, verlor die rumänische Mannschaft 1:3 gegen die Slowakei.

Sie seien mit dem sechsten Platz zufrieden, sagt István Barazsuly. „Die ersten vier Teams – Portugal, Bosnien, Kroatien und Polen – sind schon etwas besser vorbereitet, sie haben Trainer, Masseure, usw. Soweit sind wir noch nicht“, sagt er. Noch habe das rumänische Team der Priester keinen Trainer, aber István Barazsuly hofft, dass dies spätestens dann geschehen wird, wenn Rumänien bzw. Temeswar die Europäische Futsal-Meisterschaft der katholischen Priester beherbergen wird. Wann das geschehen wird, ist momentan ungewiss. Vielleicht noch im Jahr 2021, wenn Temeswar Kulturhauptstadt Europas sein wird, wünscht sich der Geistliche. Im nächsten Jahr findet die Meisterschaft in Prag statt.