Mensch und Umwelt respektvoll behandeln

Bei Tăşuleasa Social arbeiten Freiwillige aus vielen Ländern zusammen

Im Călimani-Gebirge, nahe des Tihuţa-Passes, liegt, malerisch eingebettet, die sogenannte Tăşu-Welt, eine kleine Ansammlung von Häusern und Einrichtungen der NGO Tăşuleasa Social. Mithilfe der Johanniter Unfall-Hilfe sowie der Schülerinitiative Rumänienhilfe des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums Langenzenn entstand dieser Ort nach und nach ab der Gründung durch Alin Uhlmann-Uşeriu im Jahr 2001. Ziel der Organisation ist es, Jugendlichen aus aller Herren Länder nahezubringen, was ehrenamtliche Arbeit bedeutet und weshalb es wichtig ist, Mensch und Umwelt gegenüber besonders aufmerksam und respektvoll zu sein. Die jungen Leute sollen lernen, dass sie sehr wohl gesellschaftlich etwas verändern können und gegebenenfalls Rüstzeug mit auf den Weg bekommen, wie sie sich später im internationalen NGO-Bereich selbstständig machen können. Es werden gemeinsam gesellschaftliche Probleme in der Region gelöst und verschiedene Kulturen zusammengebracht. So kommen die Freiwilligen teilweise aus Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, der Republik Moldau und natürlich Rumänien. In den letzten Jahren hat Tăşuleasa mit den unterschiedlichsten Menschen zusammengearbeitet, wie etwa jungen Häftlingen oder sozial, physisch oder psychisch beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen. Über 25.000 Freiwillige haben sich der Organisation bisher angeschlossen.

Vergangene Projekte von Tăşuleasa Social sind beispielsweise die Impfung von 650 Kindern gegen Hepatitis oder die Ausstattung mehrerer Kindergärten im ländlichen Raum sowie die Unterstützung von Überschwemmungen betroffener Gemeinden mit Sachspenden und Erster Hilfe. Eines der bekanntesten Projekte von Tăşuleasa Social ist die Aufforstung der durch vor allem illegale Waldrodungen betroffenen Wälder in verschiedenen Regionen um Klausenburg/Cluj und Bistritz-Nassod/Bistriţa-Năsăud seit 2004. Die Zahl der Freiwilligen, die jedes Jahr im Frühjahr und Herbst dabei helfen, Zehntausende Setzlinge zu pflanzen, steigt stetig, die Gesamtzahl der gepflanzten Bäume übersteigt die halbe Million seit 2015. Schulgruppen aus der Region sind ebenfalls beteiligt, um den Kindern schon früh beizubringen, wie wertvoll die Natur um sie herum ist und dass es sich lohnt, diese zu erhalten. Das nächste Projekt dieser Art wird im Oktober und November diesen Jahres stattfinden.

Alexandra, eine Freiwillige aus Deutschland bei Tăşuleasa, war bereits bei einer solchen Aufforstung dabei und verbringt derzeit rund zwei Monate in der Organisation. Sie hat über ihren Vater, der in Rumänien lebt, von Tăşuleasa erfahren und war gleich von dem nachhaltigen Konzept der NGO begeistert. „Ich wollte einfach selbst sehen, wie pädagogische Arbeit hier Hand in Hand mit und in der Natur funktioniert. Alles ist sehr nachhaltig geplant und die Projekte und die beteiligten Personen untereinander sehr verbunden. Die Arbeit hier ist sehr umfang-, aber auch ebenso facettenreich.“ Alexandra hat selbst eine Ausbildung im sozialen Bereich gemacht und betreut Kinder- und Jugendlichengruppen aus aller Welt, gemeinsam mit ihren Kollegen, die mittlerweile zu Freunden geworden sind. „Alle sind sehr motiviert und schätzen es sehr, dass sie ein Teil von Tăşuleasa sein dürfen. Es entsteht ein starkes Gemeinschaftsgefühl, fast wie in einer Familie.“ Wer Lust hat, ebenfalls an den Projekten von Tăşuleasa Social mitzuwirken, kann auf www.tasuleasasocial.ro dazu weitere Informationen finden.