Verein der Siebenbürger Sachsen in der Schweiz

Marianne Hallmen lebt in Zürich und ist ausgewanderte Siebenbürger Sächsin. Ihre Verbundenheit zu ihrer Heimat lies in ihr den Wunsch aufflackern, etwas für das kulturelle Erbe ihrer Heimat zu tun. Deshalb gründetet sie kürzlich, wie die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtet, den „Verein der Siebenbürger Sachsen in der Schweiz – Kirchenburgen in Siebenbürgen“, dessen Präsidentin sie auch ist. Im Gegensatz zu Deutschland, den USA und Kanada ist es der erste Verein seiner Art in der Schweiz.
Den Anstoß dafür bekam sie durch den Pfarrer Ernst Sieber, in dessen Stiftung sie als Seelsorgerin tätig ist. Er machte sie darauf aufmerksam, dass er viele Siebenbürger Sachsen kennt, die Sehnsucht nach ihrer Heimat und Gemeinschaft hätten. Als Vorstandsmitglied des Vereins verfolgt Sieber die Vision einer Rückkehr zur dörflichen Lebens-,  Arbeits- und Glaubensgemeinschaft, die er in den siebenbürgischen Kirchenburgen symbolisiert sieht.

Hallmen weiß jedoch, dass die eine Medaille eine zweiseitige ist. Mit der Heimat sind auch schmerzhafte Erinnerungen an die Unterdrückung in Zeiten des Ceauşescus-Regimes verbunden. Dies hat zur Folge, dass das Werben von Mitgliedern kein leichtes ist. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung über den Vereinszweck auf die Instandsetzung und Erhaltung der Kirchenburgen. So ist das erste Ziel des Vereins, Spenden zu sammeln, damit der Zumiker Orgelbaumeister Ferdinand Stemmer die kostbare Kirchenorgel in Stolzenburg restaurieren kann. Bereits am vergangenen Wochenende fanden in Zürich gleich zwei Benefiz-Veranstaltungen statt, um das bescheidene Ziel ein Stück näher zu bringen. (mh)