Verkehrsinvestitionen in Temeswar

Straßenbahnlinien saniert, Straßen ausgebaut, Nahverkehr erweitert

An der Modernisierung der Temeswarer Tramlinien wird auch in diesem Jahr gearbeitet.
Foto: Zoltán Pázmány

Die Infrastruktur der Straßenbahnlinien in Temeswar soll weiter modernisiert werden. In diesem Jahr stehen auf dem Plan des Bürgermeisteramts gleich mehrere Straßen mit Straßenbahnlinien. Die ersten Straßen, die in diesem Jahr saniert werden, sind die Stan Vidrighin-Straße und der Cetăţii-Boulevard. Ähnliche Arbeiten sollen auch an den Straßen Bogdăneştilor und Ana Ipătescu vorgenommen werden. Überall sollen zuerst die alten Straßenbahnlinien mit neuen ersetzt werden, danach werden die Straßen mit neuem Asphalt belegt.
Sobald das Wetter es erlaubt, sollen auch die Ausbauarbeiten an der Martirilor-Straße (stadtauswärts in Richtung Gemeinde Girok) fortgesetzt werden. Hier gelten schon seit vergangenem Herbst Verkehrssperrungen und –einschränkungen. Das Projekt sieht vor, dass die Martirilor-Straße von der Kreuzung mit der Lidia-Straße auf vier Fahrspuren erweitert wird. Dabei sollen auch Fahrradwege und neue Gehsteige eingerichtet werden. Die Arbeiten hier sollen voraussichtlich zwei Jahre dauern. Die Kosten dieser Investition belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro – die Gelder stammen aus dem Haushalt der Stadt Temeswarer. Derzeit wird jedoch wegen Frost nicht gearbeitet.
Die Investitionsarbeiten an der Edgar-Quinet-Straße wurden nicht nur wegen der niedrigen Wintertemperaturen unterbrochen, sondern auch weil die Baufirma, die sich bisher um die Arbeiten gekümmert hat, bankrott gegangen ist. Demnächst soll also eine Ausschreibung für eine neue Baufirma organisiert werden, ließ Nicolae Robu, der Bürgermeister von Temeswar, wissen.

Im Bereich des Nahverkehrs wird die Sanierung der alten Temeswarer Straßenbahnen fortgesetzt. Neben den 14 generalüberholten Trams, sollen in diesem Jahr weitere 14 saniert werden, wobei sich die Kosten auf 32 Millionen Lei, Gelder aus dem Temeswarer Haushalt, belaufen. Derzeit verkehren acht modernisierte Trambahnen in Temeswar, im Frühling werden auch die anderen bis zu 14 auf Schienen gesetzt (die ADZ berichtete). Als Neuigkeit werden in diesem Frühling in Temeswar mehrere Minibusse in den Verkehr eingeführt. Diese können derzeit nicht als öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden, da sie kein elektronisches Bezahlsystem haben. Wenn dieses Problem gelöst ist, sollen die Kleinbusse die Verbindung zu Schulen und zu Nachbarortschaften von Temeswar herstellen.

Die Verkehrsanbindung zum Großraum Temeswar hat 2017 eine neue Buslinie bekommen. Der Nahverkehrsbetrieb RATT hat im Dezember die Einführung der neuen M22-Buslinie genehmigt. Seit Jahresanfang fahren die M22-Busse aus Temeswar, von der Busiascher Straße nach Neumoschnitza/Moşniţa Nouă, Albina und Urseni (wir berichteten). „Der Nahverkehr ist in einer Großstadt wie Temeswar sehr wichtig. Wir müssen aber noch an der Anpassung der Routen arbeiten, denn viele sind seit Jahrzehnten unverändert geblieben und stimmen mit der aktuellen Lage der Stadtentwicklung und der Notwendigkeit der Bürger nicht mehr überein“, sagte Nicolae Robu, nachdem die Trolleybuslinie 14 an der Lippaer Straße bis in die Ortschaft Dumbrăviţa verlängert wurde.
Auch der groß angekündigte Nahverkehr auf der Bega soll in diesem Jahr Wirklichkeit werden. Für die Bürokratie, die das Fahren mit den Vaporetti hindert, soll demnächst eine Lösung gefunden werden. Zu Winterzeiten, solange das Wasser des Bega-Kanals zugefroren ist, fahren die Kleinschiffe sowieso nicht. Im Vorjahr haben die Vaporetti bei Vergnügungsfahrten rund 30.000 Passagiere auf der Bega transportiert.