„Wir sind Kolping – wir handeln solidarisch!“

Kolpinghaus Kronstadt verfügt nun über einen Erweiterungsbau

Feierliche Eröffnung des Neubaus
Foto: kolping.ro

Das am Fuße der Zinne in der Sandor-Petöfi-Straße gelegene Kronstädter Kolpinghaus ist vor allem dank dem „Kolping-Hotel“ gut bekannt. Es ist aber weit mehr als nur eine der besten Kronstädter Unterkunftsmöglichkeiten. In dem Gebäudekomplex hat nämlich auch das rumänische Kolpingwerk sein Zentralsekretariat untergebracht. Parallel zum Hotelbetrieb läuft da auch ein Bildungszentrum für Berufe aus dem Tourismusbereich.

Mitte November konnte unter Beteiligung hoher Gäste nun ein weiterer Anbau feierlich eingeweiht und eröffnet werden. Für den Hotelbereich stehen nun 43 Gästezimmer zur Verfügung (eines ist rollstuhlgerecht eingerichtet) sowie drei Veranstaltungsräume samt einer Hauskapelle.
An der Eröffnungszeremonie beteiligten sich der römisch-katholische Erzbischof von Karlsburg/Alba Iulia, Dr. György-Miklos Jakubinyi, der Generalpräses von Kolping International, Msgr. Ottmar Dillenburg, der deutsche Botschafter in Rumänien, Werner Hans Lauk, zahlreiche Kolpingmitglieder und Spender aus Luxemburg, Deutschland, der Schweiz, aus Serbien, Ungarn sowie Vertreter der rumänischen Kolpingvereine Banat, Moldau, Großwardein/Oradea- Sathmar/Satu Mare und Alba. Die Kronstädter Kolping-Hauskapelle beherbergt nun eine Reliquie des Seligen Adolph Kolping, die von Msgr. Dillenburg anlässlich der Einweihung überreicht wurde. „Diese Kapelle kann als ‘Geschenk’ des Kolpingwerkes Rumänien an den Vereinsgründer Adolph Kolping zu seinem 200. Geburtstag betrachtet werden“, heißt es in einem Bericht von Kolping Rumänien.

Die ausländischen Kolping-Vertreter hatten am nächsten Tag, während der Mitgliederversammlung des rumänischen Kolping-Nationalverbandes, die Gelegenheit, 13 Freiwilligenaktionen kennenzulernen, die im Rahmen der dritten Auflage des Wettbewerbes mit dem Motto „Wir sind Kolping – wir handeln solidarisch!“ stattfanden. Dabei verteilte die Auslandsjury die Prämien und Preisgelder, die wiederum für gemeinnützige Zwecke verwendet werden. Bei den Freiwilligenaktionen ging es um Belange wie: Hilfe und Lobbyarbeit für Menschen am Rande der Gesellschaft, Schulen des Umweltbewusstseins und konkrete Umweltschutzmaßnahmen, Initiativen zum Wecken des sozialen und bürgerrechtlichen Gewissens, also um die Art und Weise, wie sich gelebter Glaube im Alltag widerspiegelt. Bestätigt fühlt sich Kolping Rumänien in seinem Wirken auch durch die Tatsache, dass zwei rumänische Kolpingfamilien im laufenden Jahr beim Europa-Wettbewerb „Kolping tut was“ mit dem ersten, beziehungsweise dritten Preis ausgezeichnet wurden.

Ein guter Teil der Vorhaben der rumänischen Kolpingvereine und -familien wird aus den Einkommen getragen, die das Kronstädter Kolping-Hotel einbringt. Hinzu kommt, dass seit Eröffnung des Hotels (Mitte 2006) rund 500 Kursteilnehmer und Praktikanten (vor allem Frauen, Personen aus sozial benachteiligten Gruppen, Angehörige der Minderheiten, Jugendliche und Arbeitslose, die einen beruflichen Start bzw. Neustart versuchen) vom Staat anerkannte Aus- und Fortbildungskurse da wahrnehmen konnten.