WORT ZUM SONNTAG: Nichts für Ellenbogen und Pferdestärken!

Schlechte Nachrichten für Kämpfer-Naturen und Ellenbogen-Menschen! Schlechte Nachrichten auch für solche, die meinen, dass sie mit ihrer Kraft, Intelligenz, Erfahrung und Kaufkraft alles können. Gott setzt auf eine besondere Art von Kraft. Im Buch des Propheten Sacharja wird berichtet, wie der zerstörte Tempel – so eine Art National-Heiligtum– wieder aufgebaut werden sollte. Buchstäblich und im übertragenen Sinn lagen viele Steine im Wege. Viele waren gleichgültig und setzten sich nicht so ein, wie es nötig gewesen wäre. Und Gefahren lauerten überall.

Was nötig wäre – eine starke Schutztruppe. Eine Armee von Soldaten und eine Menge Bagger, Kräne usw. Von allem war keine Spur. Nur schwache, zum Teil wenig motivierte Menschen.
In diese Situation hat Sacharja ein Wort Gottes zu sagen. Eine Ermutigung für alle, die gern wollten, dass die Sache Gottes vorangeht:

„Es soll nicht durch Heer oder Kraft geschehen, sondern durch meinen Geist“. (Sacharja 4 Vers 6)
Wollte Gott eine schöne Fee senden, die mit ihrem Zauberstab „bing“ macht und schon steht ein neuer Tempel da? Bestimmt nicht! Denn Gott wirkt vieles nicht ohne uns. Aber er wirkt es trotz unserer oder gerade durch unsere Schwachheit.
Wer sich auf Gott eingelassen hat, wird dies immer wieder gemerkt haben: Da gibt es Mittel und Möglichkeiten, Kraft und Freude – von denen vorher keine Spur war. Und oft geht es erst dann, wenn wir sagen: „Ich schaffe es nicht, das ist mir eine Nummer zu groß“.

Nicht durch Heer oder Kraft soll es geschehen?! Wir leben in einer Welt der Pferdestärken, der (Daten-)Geschwindigkeit, der modernen Kampfflugzeuge. Streitigkeiten werden durch Gewalt „gelöst“ und der Stärkere hat das Sagen. Nur wer schnell oder rücksichtslos ist, bleibt am Ball. Nicht nur im Sport.

Gott hat eine ganz andere Art. Sein Geist hat Möglichkeiten, von denen wir nicht einmal zu träumen wagen.

Unsere Welt setzt sehr auf Kraft und Gewalt. Aber Gott schafft Großes durch seinen Geist. Das soll uns ermutigen, wenn wir umgeben sind von entmutigten Menschen und entmutigenden Umständen. Das soll unseren Blick in die richtige Richtung lenken, wenn Terror, Kriege und Finanzkrisen unsere ganze Aufmerksamkeit fordern wollen.

Wenn zu Pfingsten mehr als gewöhnlich vom Geist Gottes die Rede sein wird, dann genau darum: Gott hat Großes vor mit der unbedeutenden Gemeinde und den schwachen Jüngern von Jesus. Er will es auf seine Art – durch seinen Geist – geschehen lassen.