Irina-Camelia Begu erreicht zweite Runde

Neue Tiebreak-Regel wurde Katie Boulter fast zum Verhängnis

Melbourne (ADZ) - Irina-Camelia Begu hat ihr erstes Spiel bei den Australian Open in Melbourne gewonnen. Die 28-jährige Bukaresterin profitierte dabei von einem Zusammenbruch ihrer Gegnerin. Andrea Petkovic gab am Montag beim Stand von 7:6 (7:3), 3:4 und 30:40 wegen Kreislaufproblemen auf. Bei 35 Grad in der Hitze war Petkovic zunächst schlecht in die Begegnung gekommen und lag gegen Begu bereits mit 0:4 zurück, bevor sich die Deutsche eindrucksvoll zurückkämpfte und den ersten Satz sogar noch im Tiebreak gewann. Auch im zweiten Satz hielt die in Jugoslawien geborene Petkovic weiter stark dagegen, konnte sich beim Stand von 3:4 und 30:40 jedoch nicht mehr auf den Beinen halten und brach mitten im Ballwechsel zusammen. Irina-Camelia Begu trifft nun in der zweiten Runde auf die Siegerin der Begegnung zwischen Petra Kvitová (Tschechien) und Magdaléna Rybáriková (Slowakei).

Bereits ausgeschieden ist Monica Niculescu, die ihr Auftaktspiel gegen die erst 17-jährige Amerikanerin Amanda Anisimova 6:7, 4:6 verlor. Beendet ist das Turnier auch für Sorana Cîrstea, die gegen die Schwedin Rebecca Peterson 4:6, 1:6 unterlag. Erst nach Redaktionsschluss griffen Simona Halep gegen Kaia Kanepi (Estland), Mihaela Buzărnescu gegen Venus Williams (Amerika) und Ana Bogdan gegen Iga Swiatek (Polen) sowie Marius Copil gegen Marcel Granollers (Spanien) in das Turnier ein.

Ein Stück Tennis-Geschichte schrieb die 22-jährige Britin Katie Boulter. Sie ist die erste Spielerin, die sich im Super-Tiebreak durchsetzt. Gegen Ekaterina Makaraova, die Halbfinalistin von 2015, entfuhr Boulter ein Jubelschrei und sie marschiert zum Netz, um mit ihrer Gegnerin abzuklatschen. Seit diesem Jahr wird der Entscheidungssatz bei den Australian Open nicht mehr ausgespielt. Dieser Neuerung war sich Katie Boulter bewusst. Was der Britin aber entging war, dass man zum Gewinn des Tiebreaks nicht mehr 7, sondern neu 10 Punkte braucht. Boulter ließ sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen und jubelte wenige Minuten später endgültig über ihren 6:0, 4:6, 7:6-Sieg.