Mit Niederlage und wenig ergiebig

Testspiel: Rumänien unterliegt Russland

Der Mannschaftsaufstellung und den Momenten der Wechsel nach wollte Christoph Daum im Testspiel gegen Russland auf keinen Fall verlieren. Durch ein Tor von Magomed Ozdoev in der dritten Minute der Nachspielzeit gewannen die Gastgeber glücklich mit 1:0. Für den Trainer war es eine doppelte Niederlage. Die Mannschaft geht weder mit einer positiven Bilanz in die viermonatige Winterpause, noch schaffte es Daum, viele Spieler zu testen. Von den vier Auswechslungen tätigte er zwei erst in der Nachspielzeit. Die Neulinge im Nationaldress, Bogdan Ţîru und Dragoş Nedelcu (beide FC Viitorul), bekamen nur wenige Sekunden Einsatzzeit.

Mit einem ohnehin dezimierten Aufgebot war Christoph Daum zum Testspiel seiner Auswahl ins tschetschenische Grosny gereist. Andrei Ivan, Alexandru Maxim und Romeo Benzar mussten verletzungsbedingt zu Hause bleiben, Claudiu Keşeru, Cosmin Moţi, Ciprian Tătăruşanu, Vlad Chiricheş, Nicolae Stanciu, Alexandru Chipciu und Ovidiu Hoban durften mit dem Einverständnis des Trainers der Reise in die russische Teilrepublik fernbleiben.

Das Spiel zweier Mannschaften, die derzeit nicht ihre besten Zeiten durchlaufen, brachte nur wenige spektakuläre Szenen hervor. Selbst der russische Präsident Vladimir Putin kritisierte die zuletzt schwachen Auftritte der „Sbornaja“. Den einzigen Treffer der Partie erzielte Ozdoev fast gleichzeitig mit dem Schlusspfiff. Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentschieden gerechter gewesen, so geht aber die Kritik am deutschen Auswahlcoach weiter. Große Teile der rumänischen Fußballöffentlichkeit haben sich regelrecht auf den Trainer eingeschossen – die Resultate kommen ihnen durchaus entgegen. Wenige Fachleute, wie Gheorghe Chivorchian, schlagen moderatere oder gar versöhnliche Töne an. Der Vereinspräsident des Zweitliga-Tabellenführers Juventus Bukarest und ehemaliger Generalsekretär des Fußballverbandes nahm Daum im Rundfunksender Naţional FM in Schutz und wies auf die vielen Unzulänglichkeiten im hiesigen Fußball hin, welche die Aufgabe des Trainers erschweren.

Christoph Daum selbst sagt, Kritik sei in der gegenwärtigen Situation durchaus normal und „jeder andere würde in meiner Situation die gleiche Kritik über sich ergehen lassen müssen.“

Für den Verbandspräsidenten Răzvan Burleanu, der selbst seit langer Zeit unter Beschuss steht, kommt eine Entlassung von Daum allerdings nicht infrage. Zumin-dest nicht bis zum WM-Qualifikations-Heimspiel gegen Dänemark im März. Bei einer erneuten Niederlage könnte er jedoch mit einer Trainerentlassung die Kritik von sich selbst abwenden.