Steaua und ASA mit Kantersiegen in der Fremde

Neuling Poli Temeswar startet mit Negativserie

Der Vorjahresmeister und der Tabellenzweite der letzten Saison haben am zweiten Spieltag der neuen Meisterschaft so richtig zugeschlagen: Steaua Bukarest und ASA Neumarkt gewannen ihre Auswärtsspiele haushoch und liegen mit gutem Torverhältnis in der Wertung vorne. Beide Punkte aus der Fremde holte auch CSMS Jassy. Poli Temeswar, mit dem deutschen Sascha Kirschstein im Tor, unterlag im zweiten Spiel in Folge und ist als einzige Mannschaft mit Null Punkten folgerichtig Tabellenletzte im rumänischen Fußball-Oberhaus.

Eine radikale Maßnahme traf Mirel Rădoi, Teamchef von Steaua Bukarest, noch kurz vor dem Spiel seiner Mannschaft bei Pandurii Târgu Jiu. Sein Verteidiger Gabriel Tamaş zeigte sich zwei Tage vor der Partie in den sozialen Medien scheinbar nicht alkoholfrei spät abends in der Bukarester Altstadt. Am Morgen darauf erschien er nicht zum Training mit der Begründung, er habe verschlafen. Dass er auf der Innenverteidigerposition kaum Alternativen hatte, schien Rădoi wenig zu kümmern und er ließ erkennen, dass Tamaş unter seiner Regie nicht mehr für Steaua spielen wird.

Unter diesen Voraussetzungen war Steaua in das Spiel gegen Pandurii gegangen. 3:0 gewann der amtierende Meister in Târgu Jiu, bei einer Mannschaft, die nach der ersten Etappe Tabellenführer geworden war, nachdem sie den einzigen Sieg der Auftaktrunde eingefahren hatte. Trotz gesperrter Konten und namhafter Abgänge scheint ASA Neumarkt gut in die Saison zu starten. In überzeugender Manier holte ASA bei Astra Giurgiu mit einem 5:1 alle Punkte. Der Argentinier Brandan sowie Golanski machten je zweimal die Vorarbeit zu den Treffern, Jazvici erzielte seinerseits zwei Tore. Während ASA-Coach Vasile Miriuţă von einem „nahezu perfekten Spiel“ sprach, nannte sein Gegenüber, Marius Şumudică, den Auftritt seiner Mannschaft  „beschämend“.

Aufsteiger Poli Temeswar musste am Wochenende seine zweite 0:1-Niederlage in Folge hinnehmen. Die hohen Erwartungen an Sascha Kirschstein im Tor der Banater sind offensichtlich: Auf Facebook brach sofort eine Diskussionswelle los, ob der deutsche Keeper das Gegentor bei CFR Klausenburg hätte verhindern können. Über weite Strecken wird dem Torhüter der Abpraller, der schließlich im Tor landete, angekreidet. Selbst Kirschsteins Teamkollege Iannis Zicu sagte zum Gegentreffer: „Unser Torhüter hätte mehr tun müssen“, gibt aber auch zu, dass dem Tor ein Stürmerfoul vorangegangen war.