Zwei Aufsteiger stehen fest

Großwardein und Sankt Georgen ab nächster Saison in Zweiter Liga

Hermannstadt – Es sind die Wochen der Entscheidung in den fünf Gruppen der Dritten Liga. Bis zum Saisonfinale, welches nun doch schon am 28. Mai stattfinden soll, stehen noch drei Runden an. Infolge der Spieltagsabsage nach dem Tod von Patrick Ekeng war angedacht, den letzten Spieltag erst am 4. Juni auszutragen. Bei mehreren Klubs regte sich allerdings Widerstand, da viele Spielerverträge nur bis zum 31. Mai Gültigkeit besitzen. Eine endgültige Entscheidung des Fußballverbandes steht noch aus. In zwei Gruppen ist die Entscheidung derweil schon gefallen. Bereits am Freitag konnte sich Luceafărul Großwardein über den Aufstieg freuen. Dazu mussten sie nicht einmal selbst etwas tun, da sich CSM Sighetu Marmaţiei aus dem Spielbetrieb zurückzog und das Spiel zwischen beiden Mannschaften am vorletzten Spieltag mit 3:0 für den designierten Meister gewertet werden wird. Überraschend kam der Rückzug nicht, da die CSM-Spieler schon vor dem Osterfest freigestellt wurden.

Mit dieser Entscheidung soll nun mehr Geld für den Lokalrivalen FCM Baia Mare, der erst im April in einen Schmiergeldskandal verwickelt war, freigemacht werden. Deutlich wird hier eines der großen Probleme im rumänischen Fußball, die Abhängigkeit von öffentlichen Geldern. Versagt der Gemeinde- oder Stadtrat eine weitere Finanzierung, gehen bei dem entsprechenden Fußballclub umgehend die Lichter aus, da viele Vereine kaum durch private Sponsoren unterstützt werden. Eines der wenigen positiven Beispiele ist Sepsiszentgyörgyi Sepsi OSK aus Sankt Georgen/Sfântu Gheorghe. Der Klub wird zwar auch von Stadt- und Kreisrat unterstützt, doch der größte Teil des Etats wird durch Sponsoren gedeckt. Am Samstag sicherte sich die Mannschaft nach einem 2:0 Erfolg über den direkten Verfolger Olimpia Râmnicu Sărat den vorzeitigen Aufstieg in die Zweite Liga.

In den anderen Gruppen steht die Entscheidung noch aus. Politehnica Temeswar hat es versäumt, am Dienstagabend einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft zu nehmen. Die Viola verlor trotz früher Führung mit 2:3 gegen Deva. Im Verfolgerduell zwischen Performanţa Ighiu und Metalurgistul Cugir konnten sich die Gäste mit 1:2 durchsetzen. Bei noch drei ausstehenden Spieltagen hat Ighiu einen und Cugir vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Am letzten Spieltag ist Ighiu allerdings zum Zuschauen verdammt, da sie bereits ein Spiel mehr als die beiden Konkurrenten aufweisen. In den beiden Südgruppen streiten sich noch insgesamt fünf Vereine um den Aufstieg.

Im Südosten, der zweiten Gruppe, kann es am letzten Spieltag zum Entscheidungsspiel zwischen Juventus Bukarest und Delta Tulcea kommen. Die Mannschaft aus der Donaustadt hat zwar momentan fünf Punkte Rückstand, allerdings auch noch ein Spiel ausstehend. Mit Siegen über Popeşti-Leordeni und Olteniţa lässt sich aber dennoch ein Endspiel im Bukarester Juventus-Stadion erzwingen. Weitere drei Mannschaften kämpfen im Südwesten, der dritten Gruppe, um die Meisterschaft. Drei Runden vor Schluss stehen Afumaţi und SCM Piteşti bei 47 und FC Voluntari II bei 46 Punkten – Câmpulung Muscel hat mit 42 Punkten nur noch rechnerische Chancen. Gegenüber Afumaţi wird Piteşti ein Spiel, jenes gegen Slatina kampflos gewinnen, doch im direkten Vergleich liegen die Rand-Bukarester vorne. Voluntari II kann selbst bei Gewinn der Meisterschaft nur aufsteigen, wenn die erste Mannschaft den Abstieg aus der Ersten Liga noch vermeiden kann.