BNR sieht Risiken für Finanzstabilität eher von außen

Statistikamt: Jahresinflation im November wieder innerhalb von Notenbank-Ziel

BNR-Gouverneur Mugur Isărescu Archivfoto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Die Rumänische Nationalbank (BNR) hat am Montag den neusten Bericht bezüglich der finanziellen Stabilität Rumäniens vorgestellt. BNR-Gouverneur Mugur Isărescu gab in einer Rede an, dass die Notenbank im laufenden Jahr seine beiden Mandate – Inflationsziel sowie Finanzstabilität – erfüllen werde. Dies bedeute zwar nicht, dass es keine Schwachstellen oder Risiken gebe, wenn auf diese hingewiesen werde, kann jedoch auch nicht die Rede von Prognosen sein, so Isărescu. Laut dem BNR-Chef sowie Vize-Gouverneur Liviu Voinea, der den Bericht ausführlicher vorstellte, gehören zu den wichtigsten Risiken ein möglicher Vertrauensverlust von Investoren in aufstrebende Volkswirtschaften, Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit und der Entwicklung von Staatsschulden innerhalb der Eurozone sowie Schuldenausfallrisiken im nichtstaatlichen Sektor. Als moderat bis gering erachtet die Nationalbank Gefahren bezogen auf das interne makroökonomische Gleichgewicht sowie den Immobilienmarkt.

Voinea gab an, dass eine Überhitzung der Wirtschaft aufgrund des geringeren Wachstums von knapp über vier Prozent gegen-über 6,9 Prozent im Vorjahr als weniger wahrscheinlich erscheint. Außerdem werde erwartet, dass sich die Inflation Ende des Jahres wieder innerhalb des Zielwertes von unter 3,5 Prozent einpendelt.

Das Nationale Statistikamt hat am Dienstagmorgen bekanntgegeben, dass die Jahresinflation im November auf 3,43 Prozent gesunken ist. Der Preisindex für Nahrungsmittel stieg dabei gegenüber November um 2,86 Prozent, für andere Waren um 4,24 Prozent und für Dienstleistungen um 2,5 Prozent. Gegenüber Ende 2017 haben u. a. die Energiepreise überdurchschnittlich zugelegt, Treibstoff war im November 7,2 Prozent, Gas 16,6 Prozent und Fernwärme 3,8 Prozent teurer als im Dezember 2017.