Rumänische Börse weiter im Abwind, Kursrückgänge treffen große Emittenten

Die Bukarester Wertpapierbörse verlangsamte in der zweiten Augustwoche den in der Vorwoche einsetzenden rückläufigen Trend. Im Durchschnitt verloren die rumänischen Indizes in der vergangenen Handelswoche 0,26 Prozent. Der Hauptindex BET ging um 0,3 Prozent zurück, konnte aber die 13.000-Punkte-Marke halten. Der BETPlus folgte mit einem Wochenverlust von 0,33 Prozent. Der Finanzwerte-Index und der Energiewerte-Index BET-NG trotzten dem allgemeinen Trend und legte auf Wochensicht zu, wenn auch bescheiden: plus 0,12 Prozent gab es für den Finanzwerte-Index, der BET-NG punktete mit einem deutlicheren Plus von 0,19 Prozent. Der in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse berechnete ROTX-Index bildete das Schlusslicht mit einem Wochenrückgang von 0,98 Prozent. Somit verlor er vorläufig auch die Unterstützung bei 29.000 Punkten, sein Endstand am Freitag war 28.974,73 Punkte.

Der Umsatz

Während die Indizes fast alle zulegten, ging es mit dem Umsatz weiterhin zurück. Das Minus im Vergleich zur Vorwoche betrug fast 27 Prozent. Mit Aktien wurden in der vergangenen Woche 247,3 Millionen Lei (49,99 Millionen Euro) umgesetzt. Wieder ist der Großteil des Wochenumsatzes dem Neuzugang Hidroelectrica (H2O, 109,5 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) zu verdanken. H2O-Aktien brachten es auf ein Wochenvolumen von 113,4 Millionen Lei und kamen damit auf Platz eins der Umsatzrangliste mit einem Anteil von 45,8 Prozent vom Wochenumsatz. Ihnen folgte der Fondul Proprietatea (FP, 1,928 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit einem Wochenumsatz von 30,9 Millionen Lei und einem Anteil von 12,5 Prozent am Wochenumsatz. Auf Platz drei schaffte es der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,533 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit 30,8 Millionen Lei Umsatz und 12,46 Prozent am Gesamtumsatz.

Die Aktien

Das Lager der Gewinner entschied die vergangene Woche klar für sich mit 44 Emittenten, die die Woche mit Kursgewinnen abschlossen. Das Energieunternehmen Compania Energopetrol (ENP, 0,38 Lei, ISIN ROENPCACNOR7) setzte seinen Höhenflug fort und legte weitere 10,5 Prozent zu (zu den 14,7 Prozent der Vorwoche) – und erreichte somit ein weiteres 52-Wochen-Hoch. Zweistellig legten noch das Bauunternehmen Condmag (COMI, 0,005 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) zu (plus 11,11 Prozent) und der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,452 Lei, ISIN RORESYACNOR6) mit seinem Wochengewinn von 27,7 Prozent. Denen standen 26 Verlierer gegenüber, 16 Emittenten schlossen unverändert. Bei den Verlierern waren mehr Schwergewichte anzutreffen. Die Verluste hielten sich weitgehend in Grenzen, nur der Maschinenbauer UAMT (UAM, 0,65 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) und der Hotelbetreiber SIF Hoteluri (CAOR, 2,84 Lei, ISIN ROCAORACNOR9) verloren mit minus 10,3 beziehungsweise 13,9 Prozent zweistellig. Aber unter den Verlierern befanden sich auch große Emittenten wie der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 18 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) und der Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 39,95 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3), der Treibstoffkonzern OMV Petrom, die Banca Transilvania (TLV, 20,36 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) oder der Börsenbetreiber Bursa de Valori București (BVB, 51,8 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0).

Trotz der Mehrzahl an Gewinnern ging die Marktkapitalisierung weiter zurück und folgte einem Trend, der in der Vorwoche eingesetzt hatte. Gegenüber der Vorwoche fiel die durchschnittliche Marktkapitalisierung um 1,35 Prozent und lag an vier von fünf Handelstagen unter der 270-Milliarden-Lei-Marke. Das entspricht etwa 54,55 Milliarden Euro. Die laufende Handelswoche fällt durch einen Feiertag und einen Brückentag deutlich kürzer aus.

Devisen

Euro und US-Dollar verloren an Boden gegenüber dem rumänischen Leu in der vergangenen Woche. Die rumänische Währung konnte sich vor allem gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung durchsetzen und legte 0,01 Lei zu. Das mag nicht viel sein, entspricht aber einer Kursbewegung um 0,21 Prozent auf Wochensicht. Der Euro hat nicht selten Bewegungen an der zweiten Stelle hinter dem Komma gezeigt. Der US-Dollar verlor 0,025 Lei auf Wochensicht und damit 0,55 Prozent. Das reichte leider nicht, um die nordamerikanische Leitwährung unter die 4,5-Lei-Marke zu drücken. Montag startete der Euro bei 4,9418 Lei und der US-Dollar bei 4,5007 Lei in die neue, verkürzte Handelswoche. 


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