Bukarests Börse mit leichter Korrektur in der letzten vollen Handelswoche des Jahres

Nach zwei Wochen, in denen die Indizes der Bukarester Börse in einer Jahresendrally kontinuierlich zulegten, erlebten sie eine kleine Korrektur in der Woche vor Weihnachten. Auf Wochensicht verloren sie im Durchschnitt 0,76 Prozent. Dabei sah es Anfang der Handelswoche noch gut aus. Der Hauptindex BET schloss am ersten Handelstag mit einem neuen Rekordstand von 15.472,07 Punkten, verlor dann aber bis Freitag – als er sich, übrigens wie andere Indizes auch, wieder etwas aufraffte (plus 0,75 Prozent) – 300 Punkte. Auf Wochensicht betrug der Rückgang 123,81 Punkte oder 0,8 Prozent. Der BETPlus verlor ebenso 0,75 Prozent. Am besten performte der Finanzwerte-Index BET-FI mit einem Rückgang von nur 0,28 Prozent auf Wochensicht (plus 0,82 Prozent am Freitag, ebenso viel wie der Energiewerte-Index). Am stärksten traf es den Energiewerte-Index BET-NG, der auf Wochensicht 1,52 Prozent verlor. Dazwischen lag der ROTX mit einem recht guten Wochenergebnis von minus 0,43 Prozent. Wie bereits erwähnt, rettete der letzte Handelstag das Wochenergebnis: plus 0,75 Prozent im Durchschnitt.

Der Aktienumsatz zog, im Vergleich zur Vorwoche, leicht an, die 13 Prozent Mehrumsatz ließen den Wochenumsatz die 400-Millionen-Lei-Marke überschreiten. Knapp 20 Prozent (78,7 Millionen Lei) der mit Aktien umgesetzten 404,17 Millionen Lei gehen dabei auf das Konto des Stromerzeugers Hidroelectrica (H2O, 128,2 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) zurück. Für 71,2 Millionen Lei war die Banca Transilvania (TLV, 24,1 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) zuständig. An dritter Stelle stand schließlich der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,57 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit einem Wochenumsatz von 54,7 Millionen Lei. Überraschend ruhig ist es um den Fonds Proprietatea (FP, 0,498 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) geworden. Dessen Aktien brachten es nur noch auf 22,6 Millionen Lei Wochenumsatz.

Der Verlustwoche zum Trotz erreichten zwei Emittenten neue 52-Wochen-Hochs. Es handelt sich dabei um den Hersteller von Elektrogeräten Electroaparataj (ELJ, 0,18 Lei, ISIN ROELJBACNOR6), dessen Aktien auf Wochensicht mit plus 29,5 Prozent den höchsten Zuwachs erzielten. Das brachte ELJ-Aktien am vergangenen Mittwoch auf 0,183 Lei. Der andere glückliche Emittent war der Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 26,7 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4), der anhand eines Zuwachses um 6,4 Prozent am Freitag sein neues 52-Wochen-Hoch von 26,8 Lei mehrfach erreichte, bevor er 10 Bani darunter schloss. Weitere vier Emittenten schlossen am vergangenen Freitag bei ihren aktuellen 52-Wochen-Hochs. Das waren der Textilerzeuger CONTED (CNTE, 42 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9), der Stromerzeuger Hidroelectrica, der Finanzdienstleister Transilvania Broker de Asigurare (TBK, 21,8 Lei, ISIN ROTBKAACNOR5) und die Banca Transilvania. Sie alle legten in der vergangenen Handelswoche zu, genauso wie weitere 25 Emittenten.

Für 42 Emittenten war es allerdings keine so gute Woche. Der mit Abstand größte Verlierer war in der vergangenen Woche der Maschinenbauer UCM (UCM, 0,138 Lei, ISIN RORESYACNOR6), da dessen Aktienkurs auf Wochensicht um 40 Prozent eingebrochen ist. Wir erinnern uns, der Stromerzeuger und das größte börsennotierte Unternehmen in Rumänien, Hidroelectrica, hat eines der ältesten noch funktionierenden Industrieunternehmen UCM für 67,87 Millionen Lei aufgekauft. UCM wurde 1771 gegründet und stellt Turbinen her, passt somit gut zum landesweit größten Betreiber von Wasserkraftwerken. Die Hidroelectrica-Aktionäre müssen dem Kauf allerdings noch formal zustimmen. Einen zweistelligen Verlust wies nur noch der Autozulieferer Compa (CMP, 0,748 Lei, ISIN ROCMPSACNOR9; minus 14,2 Prozent) auf, alle anderen 40 Emittenten konnten die Verluste in Grenzen halten.

Devisen

Der rumänische Leu erstarkte ein wenig in der vorweihnachtlichen Zeit. Sowohl der Euro als auch der US-Dollar mussten gegenüber dem Leu etwas nachgeben. Kaum wahrnehmbar waren die 0,0014 Lei oder 0,02 Prozent, die die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem rumänischen Leu einbüßte. Auch die Wertentwicklung des US-amerikanischen Dollar fiel nicht viel stärker aus. Der Greenback verlor 0,0229 Lei oder 0,5 Prozent. Nach Weihnachten startete der Euro bei 4,9695 Lei, der US-Dollar bei 4,5101 Lei.


Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.