Defizit der Leistungsbilanz bei 690 Mio. Euro

Ausländische Direktinvestitionen erreichen im März 1,075 Milliarden Euro

Das Defizit im Warenhandel lag im ersten Quartal 2017 bei 2,153 Milliarden Euro, während der Überschuss im Handel mit Dienstleistungen auf 1,803 Milliarden Euro kam. In den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres hatte der Überschuss in der Dienstleistungsbilanz (plus 1,822 Mrd. Euro) das Warenhandelsdefizit (minus 1,872 Mrd. Euro) beinahe vollständig gedeckt.
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Bukarest (ADZ) - Im ersten Quartal 2017 hat die Leistungsbilanz Rumäniens ein Defizit von 690 Millionen Euro verzeichnet, vor einem Jahr waren es minus 314 Millionen Euro. Das vertiefte Leistungsbilanzdefizit geht nach Angaben der Nationalbank (BNR) unter anderem auf eine Reduzierung des Überschusses der Sekundäreinkommen (private Transfers und Transfers der öffentlichen Verwaltung) um 317 Millionen Euro (von 557 Mio. Euro auf 240 Mio. Euro) zurück. Bei den Primäreinkommen (Einkommen unter anderem aus Investitionen, Finanzaktiva, Steuern und Subventionen) verkleinerte sich das Defizit von einem Minus von 821 Millionen Euro auf minus 580 Millionen Euro. Im Warenhandel lag das Defizit in den ersten drei Monaten des Jahres bei 2,153 Milliarden Euro (nach einem Minus von 1,872 Mrd. Euro im ersten Quartal 2016), im Handel mit Dienstleistungen lag der Überschuss bei 1,803 Milliarden Euro (2016 1,822 Mrd. Euro).

Die ausländischen Direktinvestitionen haben im März ein geschätztes Volumen von 1,075 Milliarden Euro verzeichnet. Die Darlehen der ausländischen Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften oder Zweigstellen beliefen sich Ende März auf netto minus 183 Millionen Euro. Die Kapitalbeteiligungen (einschließlich geschätzter Nettogewinn) kamen auf geschätzte 1,258 Milliarden Euro.

Die Außenverschuldung Rumäniens lag Ende März 2017 insgesamt bei 93,192 Milliarden Euro und war damit um 825 Millionen Euro höher als Ende Dezember (92,377 Milliarden Euro). Die langfristige Außenverschuldung Rumäniens kam dabei auf 68,968 Milliarden Euro (rund 74,0 Prozent der gesamten Außenverschuldung). Damit lag sie ähnlich hoch wie Ende Dezember, teilte die Nationalbank weiter mit. Gestiegen ist die kurzfristige Außenverschuldung. Sie betrug Ende März rund 24,224 Milliarden Euro und war damit um 3,5 Prozent höher als Ende 2016. Der Anteil der kurzfristigen Verschuldung an der gesamten Außenverschuldung des Landes lag bei mehr als einem Viertel (26,0 Prozent).