Emittenten aus der Baubranche überzeugen, Pharmawerte schließen uneinheitlich

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Die Berichtssaison ist zu Ende gegangen und bietet ein recht klares Bild der Wirtschaftsleistung der ersten neun Monate dieses Jahres. Vor allem Unternehmen aus der Baubranche konnten gute Quartalsergebnisse vorweisen. Hier hoben sich vor allem der Baustoffhersteller Prebet (PREB, 0,346 Lei, ISIN ROPREBACNOR0), das Bauunternehmen Impact (IMP, 0,7 Lei, ISIN ROIMPCACNOR0) und Transilvania Construcţii (COTR, 35,8 Lei, ISIN ROCOTRACNOR9) hervor.

Der Markt im Überblick

Die Börse gab insgesamt ein uneinheitliches Bild ab. Während der Markt (BET) um 0,4 Prozent und die meisten übrigen Indizes zurückgingen, konnte der Finanzwerte-Index BET-FI 0,2 Prozent zulegen. Der Umsatz lag mit einem Mittel von umgerechnet 3,9 Millionen Euro sehr tief und obwohl die Marktkapitalisierung auf Wochensicht um fast einen Prozent zurückging, konnten 32 der gelisteten Emittenten die Woche mit Kursgewinnen abschließen. Denen standen 27 Emittenten mit Verlusten gegenüber. Die höchsten Gewinne brachten Industriewerte wie Armătura (ARM, 0,082 Lei, ISIN ROARMAACNOR7), Prodplast (PPL, 2,79 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7), Sinteza (STZ, 0,39 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) und VES (VESY, 0,081 Lei, ISIN ROVESYACNOR8) mit jeweils mehr als 12,5 Prozent Wochenzuwachs. Die größten Verlierer waren der Baustoffhersteller Cemacon (CEON, 0,312 Lei, ISIN ROCEONACNOR0), der Messgerätehersteller Electromagnetica (ELMA, 0,1625 Lei, ISIN ROELMAACNOR2) und das Erdölunternehmen Rompetrol Well Services (PTR, 0,232 Lei, ISIN ROPESAACNOR0) mit Verlusten um jeweils 4 Prozent.

Baubranche mit guten Ergebnissen

Der Betonfertigteilehersteller Prebet konnte eine verlustreiche Periode 2015 in eine gewinnbringende umwandeln, nach einem Minus von 0,7 Millionen Lei machte das Unternehmen nach neun Monaten 2016 2,3 Millionen Lei Gewinn. Der Umsatz stieg um 22 Prozent. Die Aktie fiel jedoch auf Wochensicht um 1,9 Prozent, blieb aber nahe am 52-Wochen-Hoch.

Impact schaffte es, den Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um sagenhafte 3200 Prozent zu erhöhen. Auch im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2015 lag der Gewinn in Höhe von 28 Millionen Lei um 272 Prozent höher. Der Umsatz legte auf Jahressicht 42 Prozent zu. Die Aktie zeigte sich jedoch unbeeindruckt, sie schloss unverändert zur Vorwoche. Für sie ist besonders viel Luft nach oben, denn sie liegt mit 0,7 Lei nahe am 52-Wochen-Tief von 0,56 Lei.

Transilvania Construcţii konnte im dritten Quartal dieses Jahres sein entsprechendes Vorjahresergebnis um 92 Prozent übertrumpfen, auf Jahressicht lag das Ergebnis um 37 Prozent über dem des Vorjahres. Allerdings ging der Umsatz um 2,7 Prozent zurück im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2015. Die Aktien legten auf Wochensicht 2,3 Prozent zu und näherten sich ihrem Allzeithoch von 37 Lei.
 

Pharmabranche mit uneinheitlichem Bild

Eine andere Branche, die gute Ergebnisse vorzuweisen hatte, war die Pharmabranche. Die Erzeuger Antibiotice Ia{i (ATB, 0,518 Lei, ISIN ROATBIACNOR9) und Biofarm (BIO, 0,27 Lei, ISIN ROBIOFACNOR9) konnten mit ihren Ergebnissen überzeugen. Das Jassyer Unternehmen schaffte auf Jahressicht einen Gewinnsprung von 22 Prozent, der Umsatz zog um 5,1 Prozent an. Biofarm schaffte nur 9,5 Prozent mehr Gewinn auf Jahressicht, plus 28,5 Prozent auf Quartalssicht. Der Umsatz ging um 0,6 Prozent zurück. Zentiva (SCD, 1,94 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8) verzeichnete einen Rückgang des Gewinns auf Quartalssicht um 2,7 Prozent, auf Jahressicht jedoch lag der Zuwachs bei 36 Prozent. Der Umsatz stieg nur um 4,5 Prozent.

Der Vertrieb von Pharmaprodukten lief jedoch nicht so gut. Beide notierten Vertriebsunternehmen – Ropharma (RPH, 0,267 Lei, ISIN ROIAFRACNOR4) und Farmaceutica Remedia (RMAH, 0,216 Lei, ISIN RORMAHACNOR2) – meldeten Gewinneinbrüche auf Jahressicht. Ropharma steht mit einem Umsatzzuwachs und immerhin mehr Gewinn als im dritten Quartal 2015 besser da.

Die Aktien widerspiegeln jedoch nicht diese Entwicklung. ATB-Papiere legten auf Wochensicht 1,2 Prozent zu, BIO-Aktien verloren in derselben Zeit 1,1 Prozent. SCD-Papiere legten trotz enttäuschender Ergebnisse noch 0,25 Prozent zu. Die Aktien der Vertriebsunternehmen schlossen unverändert zur Vorwoche.

Devisen

Der rumänische Leu gab in der vergangenen Woche seinen Widerstand gegenüber dem US-Dollar auf. Die amerikanische Leitwährung spielte ihre momentane Stärke auch gegen den Leu voll aus und legte auf Wochensicht 2,5 Prozent. Der US-Dollar kostete gestern offiziell 4,2523 Lei. Der Euro hingegen machte eine Seitwärtsbewegung durch in der vergangenen Woche. Die europäische Gemeinschaftswährung legte nur 0,04 Prozent zu und konnte seine Position jenseits der 4,5-Lei-Marke festigen. Am gestrigen Montag kostete ein Euro nämlich 4,5145 Lei.

 

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