Finanzministerium weist sechs Mal in Folge Angebote für Staatsanleihen zurück

Das Finanzministerium will für den weiteren Verlauf des Jahres eine Finanzierungspolitik verfolgen, welche einen Anstieg der Rendite der Staatsanleihen in Grenzen hält.
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Bukarest (ADZ) - Das Finanzministerium hat im Oktober sechs Mal in Folge die Angebote der Banken bei Staatsanleihenemissionen zurückgewiesen. In einer Mitteilung des Ministeriums von Mittwoch wird dies mit dem „temporären Wachstum der Zinsraten am Geldmarkt“ begründet. Die Zunahme der Zinssätze habe auch die Erträge der Staatsanleihen beeinflusst.

Der Referenzzinssatz im Interbankengeschäft ROBOR hat am Mittwoch den Wert von 1,88 Prozent für die Laufzeit von drei Monaten bzw. 2,04 Prozent für die Laufzeit von sechs Monaten erreicht. Von Anfang des Jahres bis zu Beginn des Monats September waren diese Zinssätze um jeweils etwa einen Prozentpunkt niedriger.

Das Finanzministerium gibt in der Mitteilung an, dass der Finanzierungsbedarf für das laufende Jahr größtenteils abgedeckt ist, die im Schatzamt befindlichen Mittel in Lei und Fremdwährung können momentan die Ausgaben über mehr als sechs Monate abdecken. Daher werde das Ministerium für den weiteren Verlauf des Jahres eine Finanzierungspolitik verfolgen, welche einen Anstieg der Rendite der Obligationen in Grenzen hält.

Laut der Nachrichtenagentur Agerpres sieht das Finanzministerium vor 2017 insgesamt rund 48 bis 50 Milliarden Euro am internen Markt zur Refinanzierung auslaufender Anleihen sowie zur Finanzierung des Haushaltsdefizits zu borgen.