Fitch bestätigt Ratings mit stabiler Aussicht für Rumänien

Fiskalische Entspannungen stellen ein gewisses Risiko dar

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Bukarest (ADZ) - Die Ratingagentur Fitch Ratings hat die Bewertung für Rumänien mit stabiler Aussicht bestätigt, sieht aber ein gewisses Risiko in der fiskalischen Entspannung 2016/2017. Die Ratings für die Schulden in Devisen und der Landeswährung blieben  bei BBB- beziehungsweise BBB, das Landesrating bei BBB+ und das Rating für kurzfristige Devisendarlehen bei F3. Gestützt werden die Ratings Rumäniens durch eine gesündere Wirtschaftsperspektive, eine fiskalische Verbesserung und besseren Regierungsindikatoren als bei anderen Ländern mit dem Rating BBB. Ein gewisses Risiko bildet die fiskalische Entspannung 2016/2017. Ferner sind die höhere Netto-Außenverschuldung als der Durchschnitt der BBB-Länder und die Strukturschwächen der Wirtschaft moderate Einschränkungen für das Rating, heißt es in einer Mitteilung der Agentur. Mit einem Budgetdefizit 2015 von 1,2 BIP-Prozent  und einer öffentlichen Verschuldung von 39,4 BIP-Prozent sind die öffentlichen Finanzen in einer günstigen Lage. Der Durchschnitt bei BBB-Ländern liegt bei 2,7 BIP-Prozent beziehungsweise 42,7 BIP-Prozent.

Fitch ist der Ansicht,  dass die Steuerreduzierungen (einschließlich die Reduzierung der Mehrwertsteuer um 4 Prozentpunkte auf 20 Prozent) die Einnahmen der Regierung in diesem  Jahr um 2 BIP-Prozent vermindern werden. Damit steigt das ESA-Budgetdefizit 2016 auf 3,0 BIP-Prozent und 2017 auf 2,9 BIP-Prozent. Die Brutto-Regierungsverschuldung werde laut Fitch mittel- und langfristig unter 45 BIP-Prozent bleiben, was weit unter dem EU-Durchschnitt liegt. Die Wirtschaft des Landes werde 2016 um 4 BIP-Prozent wachsen. Der Binnenkonsum werde dazu maßgeblich beitragen, als Folge der Steuersenkungen, einer niedrigen Inflation und einem höheren Mindestlohn. 2017 sei mit einem Wirtschaftswachstum von 3,4 BIP-Prozent zu rechnen.