Haushaltsverlust von zehn Milliarden Euro droht

Absorptionsrate der EU-Gelder muss verbessert werden

Bukarest (ADZ) - Der Europaparlamentarier Victor Boştinaru erklärte Freitag während eines Besuchs in Piteşti, dass Rumänien der Verlust von sechs bis zehn Milliarden Euro aus dem nächsten EU-Haushalt drohe, wenn nicht schleunigst die Absorptionsrate dieser Gelder verbessert werde. 
„Sollten die gegenwärtigen Absorptionstendenzen beibehalten werden“, sagte er wörtlich, „muss Rumänien ab 2013 auf Verluste an europäischer Finanzierung von sechs bis zehn Milliarden Euro gefasst sein.“

Laut Victor Boştinaru liegt Rumänien an letzter Stelle in der EU hinsichtlich des Abrufens der für ein Land bestimmten Gelder sowie der effektiv getätigten Zahlungen. Aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung und vom Kohäsionsfonds habe Rumänien seit seinem Beitritt 2007 erst 16,9 Prozent der verfügbaren rund 15 Milliarden Euro (von der Haushaltsperiode 2007-2013) abgerufen, behauptete Boştinaru. Bezüglich der zur Verfügung stehenden Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds liege Rumänien an letzter Stelle. Angefordert wurden bisher erst 18,6 Prozent der zur Verfügung stehenden 3,68 Milliarden Euro.