Leichte Kurszuwächse an der Börse, Finanzwerte-Index trotzt dem Trend

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Die Börse startete recht zaghaft in die neue Handelswoche, der Hauptindex BET legte am ersten Tag der vergangenen Woche 0,37 Prozent zu. Trotz bescheidenem Enthusiasmus hielt der Trend an, der BET legte jeden Tag ein wenig zu, bis zum Freitag. Auf Wochensicht konnte der BET ein Plus von 0,56 Prozent verbuchen. Ähnlich erging es allen übrigen Indizes, bis auf den Finanzwerte-Index BET-FI. Dieser startete bereits am Montag vergangener Woche mit einem Minus von 0,28 Prozent, sodass sich auf Wochensicht ein Kursverlust von einem Prozent ergab, trotz leichter Erholung von 0,25 Prozent am Freitag. Der ROTX-Index legte auf Wochensicht 0,6 Prozent zu. Am besten erging es dem Energiewerte-Index, der ein Plus von 1,44 Prozent feiern konnte.

Der Umsatz belief sich auf fast 200 Millionen Lei (etwa 43 Millionen Euro), was einen Tagesdurchschnitt von knapp 40 Millionen Lei oder 8,6 Millionen Euro ergibt – kaum ein Unterschied zu anderen Handelswochen. Ein Unterschied war, dass die Aktien des Pipelineherstellers Conpet (COTE, 110 Lei, ISIN ROCOTEACNOR7) mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes ausmachten. Das drückte den Kurs etwas, die Aktien verloren auf Wochensicht 1,8 Prozent. Der Handel mit FP-Aktien (FP, 0,952 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) machte knapp 15 Prozent aus.

Das gute Abschneiden des Energiewerte-Index verdeckte den Verlierer der Woche, den Energieerzeuger Amonil (AMO, 0,0045 Lei, ISIN ROAMOIACNOR7), die 10 Prozent verloren. Ihnen folgte der Hotelbetreiber Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagră (TUFE, 0,0894 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) mit einem Wochenverlust von 7,8 Prozent. Gewinner der Woche waren der Armaturenhersteller Arm˛tura (ARM, 0,184 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) mit einem Plus von 15 Prozent und – Überraschung – das unter Sonderverwaltung stehende Energieunternehmen Energopetrol (ENP, 0,535 Lei, ISIN RORMAHACNOR2) mit plus 45 Prozent. ENP-Aktien legten zum dritten Mal in Folge zweistellig zu.

Staat: Transgaz soll 90 Prozent des Gewinns auszahlen

Der Staat scheint sich als Mehrheitsaktionär (58,5 Prozent) bei Transgaz (TGN, 415 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) durchzusetzen. Das Unternehmen teilte am vergangenen Dienstag mit, dass das Energieministerium eine Bruttodividende von 45,38 Lei je Aktie. Damit würden 90 Prozent des Gewinns aus dem Jahr 2017 ausbezahlt und die Dividendenrendite würde fast 11 Prozent betragen. Der Erdgasversorger hat im vergangenen Jahr ein Umsatzminus von 4 Prozent verzeichnet. Der Reingewinn konnte dennoch um 1 Prozent auf 602,18 Millionen Lei erhöht werden.

SIF-Gesellschaften im Fokus

Das schwache Abschneiden des Finanzwerte-Index wirft Fragen auf hinsichtlich der Entwicklung der SIF-Investmentgesellschaften. Deren Aktien haben binnen einem Monat bis zu 10 Prozent ihres Wertes an der Börse verloren. Schuld daran seien niedrigere Dividenden, als die der Unternehmen, die im BET-Index gefasst sind. Der BET-Index legte im vergangenen Monat ein Prozent zu, während der BET-FI-Index im selben Zeitraum etwa 3 Prozent verloren hat. Die Aussicht auf höhere Dividendenrendite bei anderen BET-Emittenten dürfte laut Marktanalysten dazu beigetragen haben, dass Anleger SIF-Aktien abgestoßen hätten. Dazu hätten auch die Rückkäufe mancher SIF-Gesellschaften beigetragen haben. In der vergangenen Handelswoche konnte nur SIF Muntenia (SIF4, 0,87 Lei, ISIN ROSIFDACNOR6) zulegen (plus 2,36 Prozent), SIF Transilvania (SIF3, 0,226 Lei, ISIN ROSIFCACNOR8) schloss unverändert. Die Verluste der übrigen SIF-Gesellschaften lagen zwischen 1,8 Prozent (SIF5, 2,19 Lei, ISIN ROSIFEACNOR4) und 0,42 Prozent (SIF2, 1,422 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0).

Devisen

Der rumänische Leu hält gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung stand. Auch in der vergangenen Woche machte die rumänische Währung eine Seitwärtsbewegung durch. Auf Wochensicht konnte sich der Euro um nur 0,01 Prozent verbilligen. Der US-Dollar war im selben Zeitraum deutliche volatiler. Der Greenback legte in der vergangenen Woche 0,29 Prozent zu und kletterte somit auf 3,7886 Lei. Der Euro kostete am gestrigen Montag 4,6606 Lei.

 

----------

 

Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.