Lohnerhöhungen im Januar deutlich gedämpft

Reallöhne steigen nur noch 3,5 Prozent / Inflation steigt im Februar auf 4,7 Prozent

Der durchschnittliche Nettolohn lag im Januar 2018 bei 2484 Lei (etwa 530 Euro), nominell 8,0 Prozent über dem Wert im Januar 2017; inflationsbereinigt waren es 3,5 Prozent mehr.
Symbolfoto: freeimages.com

Bukarest (ADZ) - Der nominelle Durchschnittslohn lag im Januar 2018 bei monatlich 2484 Lei netto. Verglichen mit dem ersten Monat des Vorjahres entspricht dies einem nominellen Zuwachs von 8,0 Prozent, während die inflationsbereinigte Erhöhung des realen Nettodurchschnittslohns 3,5 Prozent betrug. Der durchschnittliche Bruttolohn lag wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes INS hervorgeht bei 4143 Lei.

Verglichen zu den Lohnsteigerungen im vergangenen Jahr sind sowohl der Anstieg des nominellen als auch des realen Durchschnittslohn deutlich zurückgegangen. Zuletzt lag im Dezember 2017 im Jahresvergleich (zu Dezember 2016) der Zuwachs des nominellen bzw. realen Nettodurchschnittslohns bei 11,7 Prozent bzw. 8,1 Prozent. In den anderen Monaten des Jahres 2017 davor lagen beide Werte darüber, zum Teil deutlich höher.

Gewerkschaften hatten in den vergangenen Monaten immer wieder gewarnt, dass diejenigen Angestellten, die etwas mehr als den Mindestlohn verdienen, von Nettolohneinbussen aufgrund der fast vollständigen Übertragung der Sozialabgaben vom Arbeitgeber auf den Angestellten betroffen sein werden. Aufgrund der Änderungen des Abgabensystems in diesem Jahr sind deutliche Bruttolohnsteigerungen nötig damit das Nettolohnniveau zumindest nominell dem Wert 2017 entspricht. Beim Mindestlohn, der von der Regierung festgelegt werden kann, entsprach beispielsweise eine Erhöhung des Bruttolohns von 1450 Lei auf 1900 Lei einer Erhöhung des Nettolohns von unter 100 Lei bzw. etwa 9 Prozent.

Auf die realen Löhne drückt zusätzlich noch die gestiegene Inflation, die im Januar erstmals seit Jahren mit 4,3 Prozent das Inflationsziel der Nationalbank von maximal 3,5 Prozent übertraf. Im Februar ist diese weiter auf 4,7 Prozent gestiegen, wie INS Dienstag bekanntgab. Preistreiber waren dabei Lebensmittel – hauptsächlich Früchte und Gemüse – sowie Energiepreise, darunter Gas, elektrische Energie, Fernwärme und Treibstoff.