Munky-Funky-Strand im Stadtzentrum

Im Zeichen des Protests: Temeswarer entspannten sich unter den Palmen

Die Temeswarer erfanden am Sonntag den Munky-Funky-Strand. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - „Palmişoara“ – das Palmenstädtchen – so nennen die Temeswarer ihre Heimatstadt, nachdem Bürgermeister Nicolae Robu vergangene Woche Palmen im Stadtzentrum anpflanzen ließ. Das Unterfangen des Bürgermeisters brachte Bürger und Landschaftsgestalter regelrecht auf die Palme. Die dekorativen Zwergdattelpalmen (Phoenix Roebelenii) passen nämlich gar nicht ins Stadtbild, denn Temeswar liegt weder am Meer, noch sonst wo im Mittelmeergebiet, wo eine derartige Flora typisch ist.

Der Höhepunkt der Palmen-Witze, die letzte Woche im Internet kreisten, wurde am Sonntag gefeiert. Die Temeswarer verabredeten sich auf Facebook zum Sonnenbaden unter den Palmen und kamen mit Flipflops, Sonnenhüten und Tauchequipment in die Innenstadt. Einer der Teilnehmer zog ein Affenkostüm an, zum Vergnügen der Anwesenden. Im Nu entstand der Munky-Funky-Beach (Anm. d. Red.: Nicolae Robu wurde anlässlich des Stadtfestes 2012 von der Pop-Sängerin Corina als „Munky-Funky-Bürgermeister“ bezeichnet), wobei die etwa 200 Temeswarer in der Sonne entspannten. Auch zwei Kommunalräte, Flavius Boncea und Bogdan Herzog, beide von der Bauernpartei (PNŢCD), machten bei dem spontanen und äußerst friedlichen Protest mit.

Etwa zwei Stunden lang durften die Temeswarer unter den Palmen verbringen, nach dem Einsatz der Kommunalpolizei löste sich die Aktion jedoch auf. Bürgermeister Nicolae Robu konnte während des Palmentreffens nicht erreicht werden.