MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Die „Sphinx aus Bădăcin“ und eine Geschichtsschreibung, die ihr gerecht wird

Ein recht bescheiden gestalteter, aber exakt 600 Seiten schwerer Paperback zwecks Hommage an den bis heute mit Abstand berühmtesten Mann aus dem 600-Einwohner-Ort Bădăcin im Kreis Sălaj ist seit Jahresende 2023 auf dem rumänischen Markt erhältlich: „Iuliu Maniu în jurnalul lui Corneliu Coposu“ von Dan Pavel mit dem Zusatztitel „O reinterpretare a istoriei“ wurde zu Beginn des laufenden Monats in Großwardein/Oradea, Bădăcin, Sighetu Marmației und...

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Randbemerkungen: Regierungsregel Regimegegnermord

Für Chruschtschow, Breschnjew, Andropow und auch für Gorbatschow machte es wenig Sinn, Dissidenten ermorden zu lassen. Den Nachfolgern des Massenmörders Stalin genügte die Verbannung – nach Sibirien, in die eilig umbenannten ehemaligen GULAGs – oder die Ausweisung „zum Klassenfeind“. Wen wundert´s, dass Alexej Nawalnyi in der Strafkolonie Nr.3 ermordet wurde – identisch mit dem ehemaligen stalinistischen GULAG, dem Lager Nr.51 nördlich des...

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„Es ist ein Geben und Nehmen“

Deutsche, die für ein Jahr einen Freiwilligendienst leisten, sind seit Jahrzehnten keine Seltenheit in Rumänien und eine willkommene Bereicherung in vielen sozialen und karitativen Einrichtungen. Doch seit der Pandemie nimmt die Zahl der Bewerbungen immer mehr ab. Hossein Saleh ist ein iranisch-stämmiger 69-jähriger Frankfurter, der momentan an einer Schule in Bukarest einen Freiwilligendienst leistet.  Es ist kurz nach zwölf in einer Schule im...

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„Die Menschen hier haben noch wirklich Zeit füreinander“

Manchmal sieht man ihn auf den alten Gassen von Hermannstadt/Sibiu seine Hunde an der Leine spazieren führen, und er schaut wirklich immer freundlich entspannt. Gar nicht so selbstverständlich, wenn man bedenkt, was für ein Arbeitsleben Robert Bas in seiner Heimat, den Niederlanden, hinter sich hat. Als frischgebackener Pensionär zog er gleich nach Aufhebung des ersten pandemischen Lockdowns Mitte Mai 2020 mit seiner Frau Beatrice nach...

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Zwei Jahre gegen das absolute Böse

Bomben fallen; Trümmer, Schutt und Asche; Menschen mit Kleinkindern in den Armen fliehen vor dem großen, absoluten Bösen – dem Krieg – mit einem einzigen Ziel: am Leben zu bleiben! Andere bleiben zurück, sie leisten Rettungsarbeit oder ziehen als Soldaten in den Krieg. Wie Szenen aus einem dramatischen Film wirken diese Bilder. Doch seit genau zwei Jahren ist dies die Realität im Land an der Grenze zu Rumänien. Die Ukrainer begehen im Februar...

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Erika Isacs „Macarena“

Wer in Rumänien lebt, weiß, dass zwischen dem 14. Februar und dem 8. März eines jeden Jahres die Liebe und die Frauen besonders gewürdigt werden soll(t)en. Valentinstag, Dragobete, 1. und 8. März. Herzchen in unterschiedlichen Formen und Größen fliegen jedem von überall entgegen. An den Blumenständen werden die besten Umsätze des Jahres verbucht. In Restaurants, Bars und Clubs gibt es Sonderangebote mit Menüs und Partys, die nicht nur die Krönung...

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Wort zum Sonntag: Quellen der Freude

Alle Menschen suchen die Freude. Sie ist das Elixier unseres Lebens. Wo aber finden wir die Quellen, aus denen wir die Freude schöpfen können? Sogenannte „Lebemenschen“ suchen diese Quellen im Geld, in Bratenschüsseln, in seichten Unterhaltungen, in „Wein, Weib und Gesang“. Darum gehen sie dem wahrhaft christlichen Leben wie einer Giftschlange aus dem Wege. Nach ihrer Ansicht kann das christliche Leben niemals eine Quelle der Freude, sondern nur...

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Rumänien: ein Land der (großen) Gegensätze

Seit 2011 hat die OECD den Lebensqualitätsindex ins Leben gerufen. Mit dem Indikator versucht die Organisation, regelmäßig die Lebenszufriedenheit der Menschen in unterschiedlichen Ländern zu messen. In die Berechnung des Indikators fließen Faktoren wie Einkommen, Beruf, Wohnverhältnisse, Bildung, Gesundheit, Zugang zu Dienstleistungen, Umwelt, Sicherheit sowie Zivilengagement ein. In den vergangenen Jahren landete Rumänien bei vergleichbaren...

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Ein mehr oder weniger radioaktiver Sommernachtstraum

Eine von Trümmern, die an ehemalige Wohnblocks erinnern, bedeckte Bühne. Schauspieler in Schutzkleidung gegen radioaktive Strahlungen mit entsprechenden Masken. Naturgeister, die anscheinend der Strahlung ausgesetzt worden sind und ins Unkenntliche verändert wurden. Waldarbeiter, die ein Theaterstück aufführen sollen. Oberon und Titania in Steam-Punk-Kleidung. Das alles erwartete die Zuschauer bei der Premiere der Aufführung von William...

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Rumänische Weltpremiere auf Berlinale

Der einzige rumänische Beitrag der Berlinale, „Săptămâna Mare” (Karwoche) von Andrei Cohn, feierte bei 74. Ausgabe des Filmfestes seine Weltpremiere. Am Rande dieses Ereignisses ergab sich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Regisseur über die Dobrudscha als Drehort, die Vielfalt der rumänischen Sprache und erstaunliche Lesarten eines zutiefst menschlichen Werkes. Die Fragen stellte Gabriel Medrea.

Die Erzählung Caragiales „O făclie de...

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