KULTUR: Nachrichtenarchiv

Der Schicksalsbrunnen

Niemand hat mir den Auftrag erteilt, auf die wichtigen Ereignisse aufmerksam zu machen, die unerwartet oft im „engen Kreis“ – um Eminescu zu zitieren – der deutschen Bevölkerung in Rumänien stattfinden. Wenn ich mich erklären möchte, schreibe ich wie ein Buchhalter oder wie ein Politikwissenschaftler. Dieser Stil liegt mir gar nicht... Ich habe mir selbst das Recht genommen, der Fürsprecher dieser Sprachinsel zu sein, die höchstens einige...

[mehr]

Entwicklungstendenzen der Genitivverwendung

Heutzutage stößt man immer öfter auf den Verfall der Genitivverwendung, eine sehr aktuelle Tendenz im Deutschen. Sebastian Sick berichtet in seinem erfolgreichen Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ (2004): „Im gesprochenen Deutsch wird der Genitiv gern umgangen, deshalb heißt es wohl auch Umgangssprache.“ Professor Horst Simon vom Institut für deutsche und niederländische Philologie der Freien Universität Berlin gibt auch zu: „Unter...

[mehr]

Sarah und Jakob aus Siebenbürgen

Es sind die nationalen Konflikte der 1930er Jahre in Siebenbürgen, die den historischen Rahmen für ein kürzlich erschienenes Theaterstück bilden, welches der österreichische Germanist und Historiker Dr. Peter Wassertheurer verfasst hat. Vor dem Hintergrund der Machtübernahme Hitlers 1933 radikalisiert sich der Konflikt in der sächsischen Gemeinschaft. Die völkisch gesinnten NS-Anhänger unter den Siebenbürger Sachsen lehnen die jüdische...

[mehr]

Der Balkan im Spiegel westeuropäischer Reiseberichte

Božidar Jezernik, Professor für Ethnologie an der Universität von Ljubljana, setzt sich in seiner Studie „Das wilde Europa – Der Balkan in den Augen westlicher Reisender“ kritisch mit der westlichen Reiseliteratur über den Balkan aus den letzten fünf Jahrhunderten auseinander. Bereits im Eingangskapitel „Wo der Osten beginnt“ wird deutlich, dass er in seiner Erläuterung des vieldeutigen Begriff des „Balkans“ als Synonym für das südöstliche...

[mehr]

Seine „Farbenstürme“ machten ihn weltweit bekannt

Emil Nolde ist der Maler des Nordens. Aufgewachsen in der norddeutschen Küstenlandschaft zwischen Nord- und Ostsee, ist er zwar oft genug aufgebrochen in ferne Gegenden, aber immer zog es ihn zurück in seine heimatliche Landschaft, in der er zu seinem unverwechselbaren Stil finden sollte. Das weite, flache, einsame Land zwischen den Meeren, der hohe Himmel und die ewig bewegte See, Symbol unbezähmbarer Naturgewalt, die zyklischen Rhythmen der...

[mehr]

Platz da – hier kommen die Macher!

Ein großer, heller Raum, der Blick fällt durch die großzügigen Fenster auf die dahinfließende Dâmboviţa. An den schlichten, hellen Holz-tischen wird gefertigt, geplaudert und getüftelt. Die Bukarester Hitze ist hier nicht so drückend und es ist, als liege im Nod Makerspace Innovation in der Luft. „Vor zwei Jahren noch war hier nicht viel mehr als jede Menge Schutt und Dreck“, sagt Irina Mocanu nicht ohne Stolz. Die Assistentin der...

[mehr]

Texte zur Theologie des Umbruchs aus dem 20. und 21. Jahrhundert

Erst im gesellschaftlichen Umbruch und Aufbruch erweist es sich, ob gegebene Theologie tragfähig für die Gegenwart und Zukunft ist. Um dies zu testen, ist es wichtig auf Theologen des Umbruchs zu hören, die ihre Zeit nicht zeitlos reflektierten. Jens Langer (1939 in Rostock geboren), Pfarrer und habilitierter Hochschuldozent mit Europa-Erfahrung (Generalsekretär der Evangelischen Studierenden-Gemeinden in der DDR von 1974-1978) und Kenntnis...

[mehr]

„Ich mache aus Buchstaben Musik“

Brabbeln, flüstern, heulen, fauchen. Das und viel mehr kann die deutsche Stimmkünstlerin Angelika Meyer. Unlängst hat sie an einem internationalen Poesiefestival teilgenommen, das in Bukarest organisiert wurde. Die deutsche Künstlerin ist Mitglied der Gruppe ExVoCO (Expanded Voice Company) und ist sowohl als Solo-Performerin als auch zusammen mit Claudiu Komartin und Joel Hubaut (Frankreich) aufgetreten. Meyer wurde in Ulm geboren und studierte...

[mehr]

Der letzte Romantiker

Er war Musiklehrer, Kirchenmusiker, Chorleiter und Komponist. Er selbst betrachtete sich nicht nur seines Lebensstils wegen als „der letzte Romantiker“. Seinen Schilderungen nach, kam er 1916 zur Welt – um das musikalische Erbe Max Regers anzutreten, der im gleichen Jahr gestorben ist… Peter Kleckner erblickte am 18. März 1916 im Wallfahrtsort Maria Radna, am Fuße der Wallfahrtskirche, das Licht er Welt. „Im Schoße Mariens bin ich geboren“ -...

[mehr]