KULTUR: Nachrichtenarchiv

Doppelte Ausbeutung einer Minderjährigen?

Das jüngste Werk des rumänischen Filmregisseurs und Schauspielers Adrian Sitaru trägt ein französisches Wort als Titel: „Fixeur“. Damit ist im journalistischen Jargon eine einheimische Person gemeint, die einem internationalen Korrespondenten bei dessen Recherchen im Ausland assistiert, ihn vor Ort unterstützt, entsprechende Treffen für ihn arrangiert und es ihm durch seine genaue Kenntnis der Verhältnisse in seinem Heimatland ermöglicht, einen...

[mehr]

Im Wandel der Zeiten – von der Wiege bis zur Bahre

Seit letztem Dezember können die Museumsbesucher in der Casa Filipescu–Cesianu eine neue Dauerausstellung unter dem Titel „Muzeul vârstelor – de la copilărie la senectute” besichtigen, die mit einem ungewöhnlichen Konzept zur Entwicklung der Alltagskultur der Stadt Bukarest in den letzten 300 Jahren aufwartet. Unter der Leitung von Dr. Adrian Majuru entwickelten Kuratoren und Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Disziplinen Fragestellungen...

[mehr]

Şerban Foarţă – einmal anders und doch ganz er selbst

Selten hat das Publikum die Chance, einen der bekanntesten Dichter und Schriftsteller Rumäniens, der in Temeswar lebt, zu Gesicht zu bekommen. Immer seltener, weil er sich in seiner Zweizimmerwohnung verschanzt, wo er sich der Poesie, aber in den letzten Jahren auch der Malerei widmet. Dabei liebt er die Gesellschaft und wer zu seinem Freundeskreis gehört, der schafft es auch in die oberste Etage des Blocks, den er bewohnt. Tudor Creţu, der...

[mehr]

Zeit und Raum entschlüsseln

Andrei Tarkowskis Filme bleiben unverschlüsselte Enigmen selbst für erprobte Cineasten. Zeit seines Lebens spielte der russische Regisseur gerne die Rolle eines unverstandenen Künstlers. Das wird auch aus seinem Buch „Die versiegelte Zeit“ ersichtlich. Die großen Namen des europäischen Films zählen ihn zu einem der größten Filmemacher des 20. Jahrhunderts. Rühmt sich Amerika mit einem Stanley Kubrick, so könnte sich Europa, wäre da nicht die...

[mehr]

Vom Schicksal und dem Schicksalsbrunnen

Die Reise, auf die Joachim Wittstock seine Zuhörer am vergangenen Freitag einlud, führte durch philosophische Überlegungen und literarischen Reichtum an bezaubernde Orte der Besinnung. „Am Schicksalsbrunnen verweilen“ war der Titel des Vortrags mit eingebauter Lesung und einer begleitenden Bilderschau in der Bibliothek des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt. Eine denkerische Einleitung zum Schicksal führte an den dem Vortrag Anlass gebenden...

[mehr]

Faszination Ferne

Das Faszinosum der Siebenmeilenstiefel als Denkfigur der Mobilität lässt seit Perrault und Chamisso nicht nach und wurde zu verschiedenen Zeiten – denkt man auch an Goethe, Wilhelm Hauff und an die heutigen Fantasy-Romane – in unterschiedlichen Variationen aufgegriffen. Die Vermessung breiter Räume entfaltet auch in Dagmar Dusils Kinderbuch „Tor für die Sterne“ ihre magische Kraft. Darin wird die Geschichte eines Fußballs erzählt, der, aus dem...

[mehr]

Streichquartette von Ludwig van Beethoven

Am 8. Februar gastierte das international geschätzte rumänische Streichquartettensemble „Ad Libitum“ im Großen Saal des Rumänischen Rundfunks in Bukarest mit einem Beethoven-Programm, das je ein Streichquartett aus der frühen, mittleren und späten Schaffensphase des großen deutschen Komponisten der Wiener Klassik zu Gehör brachte: das Quartett op. 18 Nr. 4 in c-Moll des noch jungen, vor allem als Klaviervirtuose bekannten Musikers, bei dem sich...

[mehr]

Erdbeben als Metapher

Seit dem großen Erdbeben des Jahres 1977, das insbesondere die rumänische Hauptstadt Bukarest heimsuchte, ist die drohende Gefahr zerstörerischer Erderschütterungen ins Bewusstsein der Bevölkerung Rumäniens fest eingegraben. Periodisch wiederkehrende Erdbebenvorhersagen in den Medien, die immer wieder im Lande Angst und Schrecken verbreiten, zeugen ebenso davon wie die amtlichen roten Punkte (buline roşii) auf zahlreichen Bukarester Gebäuden, die...

[mehr]

Die lichtdurchfluteten Landschaften der Impressionisten

Keiner der Impressionisten hat die „Haut“ der Landschaft beredter geschildert als Claude Monet, den man auch als Vaterfigur für die zeitgenössische und moderne Malerei bezeichnen kann. Er malte die Bäume, das Meer und den Himmel so, wie Renoir die Haut der Frauen malte. Seine Bilder strahlen die gedankliche Durchdringung, die analytische Ruhe innerhalb eines Gartens Eden aus. Denn er wollte in die Tiefe gehen, die tiefer liegenden Interaktionen...

[mehr]

Von der Bibliothek in Alexandria

Als die Bibliothek von Ale-xandria niederbrannte, verwandelte sich eine legendäre Stätte und Wissensplattform, wo die Werke der Persönlichkeiten der klassischen Antike zusammengetragen waren, wo sich aber auch einige der großen Namen getroffen haben, in Schutt und Asche. Heute befürchten die Wissenschaftler mehr einen Stromausfall als einen Brand, denn die Wissensplattformen und Treffpunkte von Ideen und Wissenschaftlern sind anno 2017 digital....

[mehr]
Seite 1 von 2