KULTUR: Nachrichtenarchiv

Bücher waren seine ständigen Begleiter

Gerhard Eike hat diese Welt verlassen. Seine Stimme, die manchmal bei langen Gesprächen Freunde zum Mitdenken angeregt hat, ist für immer verstummt. Wir werden sie so nicht mehr hören. „Das Leben mancher Menschen ist wie ein Schiff auf den Meereswellen. Es hinterlässt keine Spuren“, sagte einst Schlomo Korngold. Eike kannte diese Ansichten. Er jedoch hinterließ schon zu Lebzeiten geistige Spuren, zum Teil auf über tausend beschriebenen Blättern....

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Die neuen „Spiegelungen“ suchen Autorinnen und Autoren

„Transnationale Karpaten“ lautet der Themenschwerpunkt der nächsten Ausgabe der halbjährlichen Publikation des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Gegensatz zu den Alpen, deren literarische Konstruktionen in etlichen Bänden erforscht wurden, fanden die literarischen Imaginationen der Karpaten wesentlich weniger Aufmerksamkeit. Diesen Umstand soll die Publikation zumindest...

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Die Kamera klickt weiter!

Cosmin Bumbuț, Vlad Petri und Andrei Pungovschi zielen mit ihren Fotoapparaten oft in eine Richtung, die die meisten Menschen eher meiden. Sie bringen uns die Realität ungeschönt vor Augen, laden zum Reflektieren, ja sogar zum Handeln ein. Straßenproteste, Gefangene, häusliche Gewalt, Roma, die LGBT-Szene (aus dem Englischen: Lesbisch, Schwul, Bisexuell und Transgender), Behinderte, Rumänen aus der Diaspora sind nur einige der von ihnen...

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Von der Synagoge auf die Temeswarer Opernbühne

Die Nachricht aus Temeswar musste so wichtig gewesen sein, dass selbst die Leipziger Zeitschrift „Signale für die Musikalische Welt“ Ende Mai 1867 diese veröffentlicht hat: „Als Curiosum wird aus Temesvar mitgeteilt: Der bei der hiesigen israelitischen Cultusgemeinde angestellte Cantor Raphael Moor hat, ohne seinem Vorstande und Rabbiner die Anzeige zu machen, im hiesigen Theater debütirt, und zwar am 18. Mai (1867) als Manrico im „Troubadour“....

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„Der Überläufer“ von Siegfried Lenz

Am Mittwoch vor Gründonnerstag sowie am Karfreitag wurde im ARD-Fernsehprogramm „Das Erste“ die im vergangenen Jahr in Polen und Deutschland produzierte Verfilmung des Romans „Der Überläufer“ von Siegfried Lenz erstmals ausgestrahlt. Der Spielfilm, zu dem der Regisseur Florian Gallenberger zusammen mit Bernd Lange das Drehbuch schrieb, kann in der ARD-Mediathek (https://www.ardmediathek.de/ard/) als Zweiteiler mit einer Gesamtdauer von drei...

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Georg Dehio-Buchpreis zum neunten Mal verliehen

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa verleiht den Georg Dehio-Buchpreis in diesem Herbst zum neunten Mal. Die siebenköpfige Jury sprach den Hauptpreis der Autorin und Dokumentarfilmerin Ulla Lachauer für ihr literarisches Gesamtwerk zu. In der Begründung der Jury heißt es, die Autorin, die seit drei Jahrzehnten Themen der deutschen Kultur und Geschichte im östlichen Europa, in Russland und Kasachstan, und des Zusammenlebens der Deutschen mit...

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„Unsere wunderbaren Jahre“

Wer das ARD-Fernsehprogramm „Das Erste“ in Rumänien empfangen kann, hatte die Gelegenheit, im Laufe des Monats März einen TV-Sechsteiler zu sehen, der die Geschichte einer Familie im Nachkriegsdeutschland und in Zeiten des Wirtschaftswunders erzählt. Für diejenigen, die diese TV-Miniserie verpasst haben, besteht noch bis Mitte Juni die Möglichkeit, die sechs Folgen dieser Staffel mit einer Gesamtdauer von viereinhalb Stunden über folgenden Link...

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Ein Ästhet sagt leise „Adieu“

Auch wenn der hier besprochene Band schon vor einigen Monaten erschienen ist, so wird er künftig durchaus als Vermächtnis von Anselm Roth in die Welt der vielen Bücher eingehen, die er selbst geschrieben oder produziert hat. Anselm Roth hat für seine Bücher und den Schiller Verlag gelebt. Die Buchreihe „Über Siebenbürgen“ hat er mir gegenüber einmal als sein ganz persönliches Lieblingsprojekt und seinen Lebenstraum bezeichnet, den er...

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Krönendes Vermächtnis einer Meisterleistung

Manchmal fügen sich die Dinge auf eine fast unheimliche Weise, als hätte die Vorsehung selbst bei Kleinigkeiten ihre Hand im Spiel. Während der Autor dieser Zeilen am letzten Freitag mit dem Verleger Jens Kielhorn über das so unerwartete Ableben des gemeinsamen Freundes und Partners in der Welt des gedruckten Buches, Anselm Roth, ihre erste Trauer in einem Telefongespräch teilen, klingelt die Post und bringt mir ein Paket des Schiller Verlags mit...

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„Todesfuge. Biographie eines Gedichts“ von Thomas Sparr

Paul Celans Gedicht „Todesfuge“, das mit dem Vers „Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends“ beginnt, zählt zu den berühmtesten Gedichten der Weltliteratur. Es wurde auf Deutsch geschrieben, erschien im Jahre 1947 zunächst in rumänischer Übertragung von Petre Solomon unter dem Titel „Tangoul morții“ (Todestango), bevor es erstmals 1948 in deutscher Sprache in Paul Celans erstem Gedichtband „Der Sand aus den Urnen“, allerdings noch mit...

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