KULTUR: Nachrichtenarchiv

Im strahlenden Mittelpunkt Europas

Über die Leinwand flackern Gesichter: mal lächelnd, mal betörend, mal aufmerksam klug, mal mit in der Ferne verlorenem Blick. Hingegossen im fließenden Spitzenkleid, oder mit strengem Blick unter elegantem Hut. Sie ist eines in allem und alles in einem: zarte Muse und hehre Ikone im Rumänien der Zwischenkriegszeit. Gefeierte Schriftstellerin, heimliche Diplomatin, stolze Prinzessin, zartfühlende Geliebte und aufopfernde Krankenpflegerin. Bis...

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Schmucke Neuausgabe des Klassikers zu den Landlern in Neppendorf

Im Jahr 1835 legte der damalige Pfarrer von Neppendorf, Joseph Ettinger, unter dem Titel „Kurze Geschichte der ersten Einwanderung oberösterreichischer evangelischer Glaubensbrüder nach Siebenbürgen“ die erste historische Darstellung der im 18. Jahrhundert aus Österreich nach Siebenbürgen deportierten Protestanten vor. Dieser Band avancierte rasch zum Standardwerk, das sogar zur Herausbildung der ganz spezifischen Identität der Zuwanderer als...

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Eindrucksvolle Kirchenburgen aus dem Kokelgebiet

In Siebenbürgen gibt es bekanntlich Hunderte von Kirchenburgen. Einige sind touristisch bestens erschlossen und bei Reisenden überaus bekannte und beliebte Prestigeobjekte wie etwa Heltau/Cisnădie, Birthälm/Biertan oder Tartlau/Prejmer. Doch es gibt auch viele unbekanntere, gleichzeitig aber nicht weniger sehenswerte Beispiele. Dazu zählen etwa die Bauwerke entlang der Großen und der Kleinen Kokel. Dabei sind auch dort so manche majestätische...

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„Puer aeternus“ – Das ewige Kind

Was haben Alecsie Zugravul aus Câmpulung und Gabriel Vasile Vlad aus Temeswar, die durch Jahrhunderte getrennt sind, gemeinsam? Die Ikone „Die Muttergottes mit dem Kind auf dem Arm“, die Alecsie Zugravul zugeschrieben wird, ist heuer durch die sorgfältige Arbeit von Gabriel Vasile Vlad zu einem gemeinsamen Produkt geworden. Die Schmutzschicht, die die Ikone bedeckte, sollte entfernt und die von Xylophagen verursachten Schäden behoben werden. So...

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Im Bummelflug durch Transsilvanien

Ein Buch tanzt aus der Reihe. Ja, es tanzt nach deutschen, rumänischen und ungarischen Weisen, fügt sich aber auch russischer Schrittfolge, um letztendlich englischer Choreografie zu gehorchen. Denn der Autor ist Professor für englische Literatur in Leipzig, und es fällt ihm nicht leicht, sein überschäumendes Wissen beim Berichten von östlichen Menschen, Hunden und Katzen im Zaum zu halten. Nun ist er ein Jahr lang immer wieder in Siebenbürgen...

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Aparte Kombination: Cembalo und Akkordeon

Am Dienstag, dem 5. Juli 2016, endete das 8. Internationale Festival für klassische und zeitgenössische Musik „Ţintea Muzicală“. Im Verlauf von vier Konzerten und einem Workshop wurden die Zuhörer in Bukarest, Băicoi und Ploieşti zu einer Reise durch den Raum spanischer Musik eingeladen, einem Raum des farbenprächtigen Lebens: ebenso nuanciert wie auch vielfältig.Die in diesem Jahr gespielten Instrumente gruppierten sich um das Duo...

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Carl-Filtsch-Festival wird im Sinne der Begründer fortgeführt

Die 21. Folge des Internationalen Festival-Wettbewerbs für Klavier und Komposition „Carl Filtsch“ hat vom 4. bis 10. Juli in Hermannstadt/Sibiu stattgefunden. Wie der Präsident der Jury, Csíky Boldizsár, Konzertpianist und Professor an der Musikakademie Klausenburg/Cluj-Napoca, bei der Preisverleihung betonte, ist der Wettbewerb zu einem der bedeutendsten in Rumänien herangewachsen, mit Teilnehmern aus 40 Ländern im Laufe der Jahre. „Die...

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Ein Yuppie am Rande des Nervenzusammenbruchs

George (verkörpert von Bogdan Dumitrescu) heißt der Yuppie, der im Mittelpunkt des ersten Spielfilms der jungen rumänischen Regisseurin Catrinel Dănăiaţă steht. Der Film schildert einige Tage aus dem Leben des ehrgeizigen und aufstrebenden Architekten, die vielleicht einen Wendepunkt in seinem Dasein markieren, vielleicht aber auch nur die Agonie seiner Existenz quälend prolongieren. Mit dem Anspruch, Psychogramm und Gesellschaftsstudie...

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Vom gesalzenen Baby

Mit einem ungewöhnlichen Stück hat das Nationaltheater Temeswar vergangene Woche die Spielzeit beendet: „Die anonymen Menschenfresser“ geht auf Pascal Bruckners „philosophisches Märchen“ zurück, das gegen absolute Tabus verstößt und deshalb auch das Publikum – trotz guter Leistung einiger Schauspieler – nicht überzeugen konnte. Oder zumindest nicht das gesamte Publikum. Denn wer denkt schon an schwarzen Humor oder Satire, wenn es sich hierbei um...

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Gefangen in Träumen

Die Deutsche Staatsoper Berlin, die derzeit immer noch im wenig opernfreundlichen Schillertheater an der Bismarckstraße gastieren muss, bevor sie voraussichtlich im Oktober nächsten Jahres an ihre angestammte Spielstätte Unter den Linden zurückkehren kann, hat mit Bohuslav Martinus Oper „Juliette“ (Uraufführung 1938 in Prag) ein selten gespieltes Werk der Moderne auf die Bühne gebracht, das es fraglos verdient, im Repertoire aller bedeutenden...

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